Nach dem 0:3: Funkel beurlaubt

Die Löwen verlieren mit dem indiskutablen 0:3 gegen den KSC ihr drittes Heimspiel hintereinander - und beurlauben Trainer Friedhelm Funkel mit sofortiger Wirkung.  
F. Cataldo, M. Merz |
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Die Löwen verlieren mit dem indiskutablen 0:3 gegen den KSC ihr drittes Heimspiel hintereinander - und beurlauben Trainer Friedhelm Funkel mit sofortiger Wirkung. 

München - Als die Löwen im September Alexander Schmidt beurlaubten und schließlich Friedhelm Funkel verpflichteten, war Präsident Gerhard Mayrhofer in Dänemark im Familienurlaub. Am Sonntag war der Löwen-Präsident im Stadion, mit der ganzen Familie. Mayrhofer wurde 52, zum Feiern war ihm aber Nachmittags während und nach dem 0:3 der Löwen gegen den KSC nicht zu Mute. Stattdessen überlegte er schon während des Spiels, ob er sich wieder als Entlasser betätigen musste.

Bald nach dem Spiel war dann klar: Für Friedhelm Funkel endete seine Abschieds-Tournee schon nach Spiel 1 - mit der dritten Heim-Pleite hintereinander. Die Löwen beurlaubten den Trainer, wie die AZ erfuhr, mit sofortiger Wirkung. Bereits am Montag wird Co-Trainer Markus von Ahlen das Auslaufen leiten. Die offizielle Bestätigung soll im Lauf des Abends erfolgen.

Unter der Woche hatte Funkel ja angekündigt, seinen auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Dennoch hatte er sich sicher gezeigt, dass die Mannschaft sich nicht hängen lassen würde in den letzten Spielen bis zur Sommerpause. Nun ja.

Ob er am Montag noch das Training leiten werde, wurde Funkel nach dem Spiel gefragt: „Das müssen sie andere fragen“, sagte er. Wen? Geburtstagskind Mayrhofer natürlich, der sich nach dem Spiel mit seinen Präsidiumskollegen, mit Noor Basha  und dem aus Abu Dhabi eingeflogenen Investoren-Bruder Abdelrahman Ismaik zusammensetzte - und sich für die sofortige Trennung entschied.

18 Punkte haben die Löwen in 23 Spielen unter Funkel geholt, die Bilanz ist eigentlich indiskutabel. Und gestern war auch vom zuletzt zu sehenden spielerischen Aufwärtstrend nichts mehr zu sehen.

Markus Schwabl, der gegen den KSC bei zwei Gegentreffern sehr unglücklich agierte, konnte sich nicht vorstellen, dass es so weit kommt: „Der Trainer wird seine Arbeit gewissenhaft zu Ende machen. Ich glaube nicht, dass Funkel morgen nicht mehr da ist. Das war heute scheiße von uns.“ Das Fazit von Kapitän Guillermo Vallori war noch schonungsloser: „Das war unser schlechtestes Spiel dieser Saison.“

Tatsächlich hatten die Löwen nur bis zur 19. Minute einigermaßen mithalten können. Dann aber touchierte Schwabl beim Abwehrversuch den Karlsruher Daniel Gordon leicht – Elfmeter. Durchaus fragwürdig, aber Rouwen Hennings traf souverän. Der KSC führte, die Löwen völlig von der Rolle. „Wir waren dann viel zu hektisch, viel zu nervös. Und dann haben wir Tore kassiert, die niemals fallen dürfen“, sagte Funkel.

Wie wahr.

Was dann folgte, ließ nicht nur Keeper Gabor Kiraly wütend zurück. Nach einem Fehlpass von Julian Weigl stand erneut Markus Schwabl im Mittelpunkt. Der Innenverteidiger lief unter dem Ball durch und ermöglichte Hennings so das 0:2. Der geschlagene Kiraly und Vallori konnten das zweite Tor nicht mehr verhindern. Beim 0:3 (erneut erzielt von Hennings) patzte der 18-jährige Weigl zum zweiten Mal. „Das war ja nicht nur der Elfmeter. Wir haben viele Fehler gemacht, viele Fehlpässe gespielt. Unsere Körpersprache war nicht optimal", sagte Vallori.

Der Leidtragende ist nun der in der Mannschaft sehr beliebte Trainer, der sich schon ein paar Wochen früher als geplant um seine persönliche Zukunftsplanung kümmern kann.

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