Nach 13 Abgängen: Werner kündigt baldige Neuzugänge beim TSV 1860 München an

München - Nach dem erreichten Klassenerhalt wollte sich der TSV 1860 im letzten Saisonspiel den heimischen Fans nochmal von der besten Seite zeigen. Doch daraus wurde nichts. Am Ende stand ein ernüchterndes 0:2 auf der Anzeigetafel des Grünwalder Stadions. "Wir sind froh, dass es um nicht mehr viel ging", resümierte Sport-Geschäftsführer Christian Werner (43) nach der Partie in der Sechzger Alm und schob hinterher: "Bielefeld hatte einen Ticken mehr individuelle Qualität."
Werner über Löwen-Neuzugänge: "Wir haben vorgearbeitet"
Dass der promovierte Sportwissenschaftler eine solche Aussage kein zweites Mal tätigen muss, dafür will er in der Sommerpause sorgen. Der Löwen-Kader soll auf Vordermann gebracht werden, auch wenn bisher auf der Seite der Neuzugänge eine glatte Null steht. "Christian Werner arbeitet mit seinem Team im Hintergrund professionell", verriet Coach Argirios Giannikis (43) auf der Pressekonferenz nach der Partie gegen die Arminia.
Rausrücken will Werner mit konkreten Namen aber noch nicht. Klar ist: Der 43-Jährige will auf einen Mix aus NLZ-Talenten wie Moritz Bangerter (19) und Lukas Reich (17) sowie gestandenen Spielern setzen. "Die jungen Spieler werden sich entwickeln. Das ist das Erste, was mich zuversichtlich stimmt. Das Zweite ist, dass wir den Kader noch komplettieren werden", so Werner. "Wir haben vorgearbeitet, wir haben uns auch schon aus dem Fenster gelehnt. Wir schauen mal, was die nächsten Tage passiert."
Ex-Löwen wie Niederlechner oder Volland sind zu teuer für den TSV 1860
Das heißt also, es sollen schon bald nicht mehr nur Abschiede, 13 sind es bisher an der Zahl, verkündet werden, sondern endlich auch Neuzugänge. "Ich glaube, wir haben gute Arbeit gemacht", betonte der Sport-Geschäftsführer des TSV 1860. Doch auf große Namen wird man an der Grünwalder Straße vergebens warten: Der Etat, der laut AZ-Informationen nur bei 4,5 Millionen Euro liegt, ist zu klein.
Auch Ex-Löwen wie Florian Niederlechner (33) oder Kevin Volland (31), die im Herbst ihrer Karriere sind, wird Werner nicht an Land ziehen, wie er erklärte: "Natürlich würden wir uns wünschen, diese Spieler hier begrüßen zu dürfen. Aber ich glaube, da muss man realistisch bleiben. Ich weiß, was der ein oder andere Spieler verdient und verdienen möchte. Dementsprechend glaube ich, dass es für dieses Transferfenster unrealistisch ist."

TSV 1860 will zum Trainingsauftakt "recht kompletten Kader"
Dass die Münchner kein Festgeldkonto wie der große Nachbar von der Säbener Straße haben, ist sich auch Giannikis bewusst. "Wir sind nicht bei 'Wünsch dir was'. Wir müssen schauen, welche Mittel zur Verfügung stehen", so Grieche. "Dass wir nicht die größten Mittel der Liga haben, ist auch klar. Da gilt es natürlich die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen." Am besten, bis Giannikis wieder zum Training bittet. "Die Hoffnung besteht, dass wir einen recht kompletten Kader zur Vorbereitung haben." Ob diese Mission gelingt?