"München wäre ärmer ohne Sechzig"

Wieso der Besitzer und der Marketingboss von Hauptsponsor Comarch mit 1860 zufrieden sind.
von  Marco Plein
Kultfigur der Sechzger: Torwart Petar Radenkovic.
Kultfigur der Sechzger: Torwart Petar Radenkovic. © imago

München - „Die Löwen sind eine „ganz besondere Marke.“ Von dieser Meinung lässt sich Janusz Filipiak, der Gründer und Besitzer des polnischen IT-Unternehmens Comarch, der seit dieser Saison Hauptsponsor der Löwen ist, nicht abbringen.

„Ich bin voll von 1860 überzeugt und bin sehr zufrieden mit dem Sponsordasein. Der Verein wirkt nach außen sehr sympathisch und hat viele Fans. Es macht mich stolz, wenn ich den Fernseher anschalte und Comarch auf der Brust dieses Traditionsvereins sehe“, erzählt Filipiak, dessen Unternehmensgruppe weltweit in 20 Ländern IT-Lösungen für Geschäftsprozessoptimierung und Kundenbeziehungsmanagement offeriert. „Auch das Feedback unserer Kunden ist sehr gut. Deswegen geben wir ja Geld, die Marke ist immer noch groß.“

Zwar hat Filipiak seinen Vertrag, der 1860 jedes Jahr rund 1,8 Millionen Euro garantiert, zum Ende der Saison gekündigt, der Professor hat Angst, dass 1860 untergeht. „Die Finanzlage des Klubs ist sehr, sehr schwer. Wir als Comarch können nicht mehr tun, unser Geld reicht nicht, um die Geldprobleme eines Zweitligisten zu lösen.“ Wenn 1860-Präsident Dieter Schneider und Geschäftsführer Robert Schäfer aber eine Lösung finden, dann könnte auch Filipiak seine Entscheidung wieder revidieren.

Für Martin Schmid, den Marketingchef der Comarch Software und Beratung AG in München, steht ohnehin außer Frage, dass der TSV 1860 erhalten werden muss. Schmid ist Löwen-Fan. „München wäre ärmer ohne Sechzig und würde eine wichtige Marke verlieren, die eng mit der Stadt verbunden ist. 1860 ist nie langweilig. Der Verein ist lebendig und spannend“, meint er, „außerdem steht es der Millionenstadt gut zu Gesicht, zwei Vereine im Profifußball zu haben. Was in Mailand, Madrid, Rom, Barcelona, London oder Hamburg geht, sollte auch in München funktionieren können.

München braucht zwei Profifußballvereine, um mehr als nur ein Gesicht dieser Stadt zu zeigen“, sagt er. Und gelohnt habe sich das Sponsoring für Comarch schon jetzt. Schmid: „Als Sponsor haben wir unsere Medienpräsenz und unsere Bekanntheit deutschlandweit steigern können. Das haben wir nicht zuletzt daran gemerkt, von wie vielen Kunden und Geschäftspartnern wir auf unser Engagement bei 1860 angesprochen werden."

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