Moniz: „Die Zeit bei 1860 war zu kurz“

Vor sieben Wochen wurde Trainer Moniz bei den Löwen vor die Tür gesetzt. Danach ging es für Sechzig noch weiter bergab. In der AZ spricht der Ex-Coach über Trennungsschmert und wieso er nicht nachtritt
Interview: Marc Merten |
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Ricardo Moniz hält auch nach seiner Entlassung große Stücke auf die neue Löwen-Mannschaft.
dpa Ricardo Moniz hält auch nach seiner Entlassung große Stücke auf die neue Löwen-Mannschaft.

Vor sieben Wochen wurde Trainer Moniz bei den Löwen vor die Tür gesetzt. Danach ging es für Sechzig noch weiter bergab. In der AZ spricht der Ex-Coach über Trennungsschmert und wieso er nicht nachtritt.

AZ: Herr Moniz, schön, dass wir Sie erreichen: Wo sind Sie gerade?

Ricardo Moniz: Ich bin gerade in Eindhoven in meinem Haus mit meiner Familie. Hier habe ich meine Basis. Egal, wo ich in den letzten Jahren Trainer war, bin ich immer wieder hierher zurückgekommen. Das ist mein Glück.

Vor sieben Wochen hat Ihnen der TSV 1860 mitgeteilt, dass Sie nicht mehr Trainer sind. Mit ein bisschen Abstand betrachtet: Wie denken Sie heute über die Trennung?

Natürlich hat es wehgetan, dass ich aufhören musste. Es war schwierig, danach wieder positiv zu denken. Aber du musst nach vorne schauen. Wissen Sie, es ist besser, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Ich war immer ehrlich, aber es hilft niemanden, wieder darüber zu sprechen, was passiert ist oder warum es nicht funktioniert hat.

Ich trete nicht nach. So bin ich nicht. Ich wünsche dem Verein, dass wieder Erfolg hat. Ich werde ihn auch über die Distanz hinweg unterstützen.

Also keinerlei Kritik Ihrerseits am Verein?

Nein. Das Einzige ist, dass die Zeit in München zu kurz war. Aber ich glaube, dass sehen die Meisten so.

Wie war es für Sie, die Doku „57, 58, 59, Sechzig“ zu sehen, bei der Sie ja noch exzessiv zu sehen sind?

Sehr emotional. Ich war dabei, zu 100 Prozent. Ich war total begeistert von Sechzig, vom Verein, den Fans, der Arbeit auf dem Platz. Ich wollte immer echt sein, authentisch sein, habe alles gegeben.

Und ich glaube, dass man das auch sieht in dem Film. Auch, wenn ich nicht lange dort war, war es eine Ehre, 1860 zu trainieren.

Und jetzt?

Jetzt trainiere ich jeden Tag. Kraft, Ausdauer, Sprints. Ich brauche das.

Um fit für den nächsten Job zu sein?

Genau. Du musst immer bereit sein. Fußball ist eine sehr überraschende Welt. Du kannst nicht planen, wo und wann es als nächstes hingeht. Du musst einfach immer vorbereitet sein und dann die Chancen nutzen, die dir der Fußball bietet. Fußball ist mein Leben und ich will so schnell wie möglich wieder arbeiten. Die tägliche Arbeit auf dem Platz, die fehlt mir sehr.

Stehen Sie schon mit anderen Vereinen in Kontakt?
Nein, es gibt noch keine Optionen, aber ich hoffe, dass ich bald wieder eine Mannschaft trainieren kann. Wo es hingehen wird, weiß ich also zur Zeit noch nicht.  Aber das spielt auch keine ganz große Rolle für mich. Ich war schon in vielen Ecken Europas tätig. In Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen, Ungarn, England oder eben Holland. Überall habe ich tolle Erfahrungen gemacht.

Würden Sie auch noch mal als Co-Trainer arbeiten?

Nein. Wenn du etwas bewegen willst, brauchst du Verantwortung. Das geht nur als Chefcoach.

 

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