Möhlmann und die Weihnachts-Tabelle

München - Zum ersten Mal seit 13 Spieltagen konnte man am Montagmorgen in entspannte Gesichter an der Grünwalder Straße blicken. Die beiden Pokal-Siege gegen Hoffenheim und Mainz mal ausgenommen, mussten sich die Spieler des TSV 1860 jedesmal auf's Neue mit einer Enttäuschung im Gepäck zum morgendlichen Auslaufen begeben. Diesmal war es anders: Endlich ein Liga-Sieg, endlich gelöste Stimmung. Auch bei Cheftrainer Benno Möhlmann. Der Coach sprach am Montag über den Sieg, einen weiten Weg bis zum Klassenerhalt, den Gegner im Pokal und sein Ziel bis Weihnachten. Möhlmann über...
seine schönste Löwen-Woche: Man kann schon festhalten, dass es meine schönste Woche bei 1860 war. Für mich persönlich lief es gesundheitlich nicht so glücklich, wir haben auch nicht gepunktet. Mit dem Sieg im Pokal und dem Erfolg jetzt in der Liga, das passt!
das erlösende Gefühl des Sieges: Die Spieler dürfen sich ein bisschen Freude, dass es endlich mal geklappt hat und nach der ganzen Belastung am Dienstag mal einen freien Tag genießen. Meine innerste Überzeugung ist: Du kannst nur gut Fußball spielen, wenn du auch ein bisschen Lust und Spaß dabei hast.
den Anfang eines langen Weges: Man hat zumindest das Gefühl, dass man auf dem richtigen Weg sein könnte. Die Tabelle wird bis Weihnachten nicht viel besser aussehen. Das soll uns in erster Linie auch gar nicht interessieren. Wichtig ist nur, dass wir den Anschluss halten, näher oder sogar ganz rankommen. Es ist alles möglich in den nächsten Wochen, aber dafür müssen wir Basisarbeit leisten.
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die Winterpause: Wenn wir unser Spiel verbessern, werden wir einige Punkte holen. Wenn die Spieler vor der Winterpause merken, dass wir dran sind, kannst du in der Vorbereitung voll durchziehen, die Spieler machen mit und du hast eine Basis, um die verbleibenden 15 Spiele vernünftig anzugehen.
Verstärkungen: Bei vertragslosen Spielern glaube nicht, dass sie auf Spiel-Level sind. Deswegen wollen wir bis Winter warten. Wenn wir dann ein, zwei, oder auch zwei, drei Leute dazuholen, werden das keine 18-Jahrigen sein, sondern gestandene Typen. In der Innenverteidigung sehe ich Bedarf, aber das könnte auch Kai Bülow sein, wenn er wieder zurückkommt. Wir werden uns im WInter zusammensetzen und das besprechen.
Pokal-Gegner VfL Bochum: Ein Heimspiel gegen einen Zweitligisten - damit sollten wir zufrieden sein.
Rubin Okotie als Bankdrücker: Wir spielen momentan mit einem zentralen Stürmer. Stefan hat sich die Chance erarbeitet im Pokalspiel, das unter dem Strich ja nicht so schlecht war. So wollte ich diesmal wieder spielen. Da geht es nicht um erste oder zweite Wahl. Wir wollen mit bestimmten Spielern eine bestimmte Spielweise. Wenn wir das nicht hinkriegen, muss ich was ändern.
Youngster Sertan Yegenoglu: Ich fand ihn im ersten Spiel gegen den KSC bis auf den Sch...-Fehlpass gut. Dann agierte er zwei Spiele lang nicht so mutig, obwohl er in einigen Szenen gerettet hat, aber im Spielaufbau nicht soviel zutraute. Jetzt gegen Duisburg hat er seine Sache gut gemacht.