Möhlmann nach der Derby-Pleite: "Dann steigst du ab"

München - Es war ein Sonntagsschuss mitten ins Löwenherz. Patrick Erras, Mittelfeldspieler des 1. FC Nürnberg, avancierte durch sein Traumtor gegen die Löwen zum Matchwinner. "Das hat er mit Auge gemacht", sagt Löwen-Trainer Benno Möhlmann am Sonntag nach der Pleite seiner Mannschaft, ärgert sich aber über die Entstehung des einzigen Treffers.
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die Niederlage: Wenn das zehnmal passiert, kann es sein, dass ich in Verzweiflung geraten. Jetzt ist es einfach ärgerlich. Wir haben viele Dinge gut gemacht, aber das Entscheidende eben nicht.
den Spielverlauf: Wir starten gut, haben zwei Riesenchancen und gehen nicht in Führung. Ab der 30. Minute haben wir auch wieder eine Viertelstunde sehr gut gespielt. Die Art und Weise, wie wir es machen, ist trotzdem richtig. Wir brauchen mehr Konsequenz - sowohl vorne, als auch in der ein oder anderen Defensiv-Situation. Wir müssen auf dem Platz mehr miteinander sprechen.
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die miserable Chancenverwertung: Wir haben in der ersten Halbzeit gleich mehrere Riesenchancen. Beim FSV Frankfurt haben wir zwei Spiele damit gewonnen – oder sogar drei.
den Gegentreffer: Dann kriegst du so ein blödes Tor. Der Schuss war natürlich gut gemacht, das hat er mit Auge gemacht. Den Schuss kannst du so nicht halten. Aber vorher hätten wir schon fünf, sechs Mal etwas unterbinden können. Bei Guido Burgstaller sind drei Mann, mit ein bisschen mehr Konsequenz hätte die Szene unterbunden werden können.
die Abwehr: Wir haben über beide Außenpositionen nicht 100 Prozent hingekommen, die Angriffe der Nürnberger zu unterbinden. Da hatten sie schon einige Aktionen.
seine Wechsel: Das hat nicht die Frische gebracht, die wir uns erhofft haben. Der Gegner hat am Ende auch gut verteidigt.
das Lob von Nürnberg-Trainer Weiler: Es bringt uns auch nichts, wenn der gegnerische Trainer hinterher sagt: „Ihr steigt niemals ab.“ Wenn du keine Tore schießt, dann steigst du ab. So ehrlich müssen wir zu uns selbst sein.“