Mit vier Youngstern nach Belek
Alex Schmidt nimmt vier Nachwuchsspieler mit ins Trainingslager des TSV 1860 in die Türkei - eine Riesenchance für Korbinian Vollmann und Co.. Stürmer Yann George muss nach seinem Rauswurf beim 1. FC Nürnberg beweisen, dass er dazugelernt hat.
München - Eine Woche lang müssen es die Spieler und Trainer des TSV 1860 im januargrauen München aushalten, am kommenden Sonntag geht's dann für neun Tage ins Trainingslager ins türkische Belek. Dazu bedient sich Trainer Alexander Schmidt erneut großzügig am Kader der zweiten Mannschaft.
Schmidt wird vier U-23-Spieler mitnehmen, um dann mit 24 Feldspielern und drei Torhütern nach Belek reisen zu können. Rechtsverteidiger Chris Wolf (21), Mittelfeldspieler Andreas Greipl (20), Außenspieler Korbinian Vollmann (19) und Stürmer Jann George (20) kommen mit in die Türkei.
George ist gerade erst von der zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg an die Grünwalder Straße gewechselt. Beim Club war der 20-jährige Halb-Amerikaner im Dezember nach einem Streit mit dem jetzigen Chefcoach der Ersten, Michael Wiesinger, suspendiert worden. George soll Wiesinger beleidigt haben.
"Es war nicht das erste Mal, und man hat sich zusammengesetzt - letztendlich sind wir beide zu der Überzeugung gekommen, dass es für Jann das Beste sei, sein Glück woanders zu versuchen. Hier war ein Punkt erreicht, wo es keinen Sinn mehr machte", wurde Nachwuchschef Rainer Zietsch Ende Dezember von der "Nürnberger Zeitung" zitiert.
Zu 1860 lotste George dann Jugendleiter Wolfgang Schellenberg, der den 20-Jährigen einst in Nürnberg trainiert hatte. Schellenberg war dort einst U-17-Trainer gewesen. Die Vorfälle in Nürnberg sind in München kein Thema, George darf sich bei den Löwen neu beweisen.Greipl, Vollmann und George trainierten am Sonntag schon zum Trainingsauftakt mit den Profis. Wolf stößt Ende der Woche dazu, befindet sich aktuell noch im Urlaub. "Ich wollte ihm jetzt nicht den Urlaub verbieten und ihm sagen, er muss das stornieren", meinte ein großzügiger Schmidt.
Der Ex-U-23-Trainer hatte im Herbst schon Bobby Wood, Stefan Wannenwetsch und Markus Ziereis von der zweiten Mannschaft zu den Profis beordert.