Mit Schlagstöcken gegen Schickeria und Cosa Nostra

Gewaltbereite Bayern- und 1860-Fangruppierungen hat die Polizei beim A-Jugend-Derby vor dem Grünwalder Stadion "trennen" müssen. 91 Personen kamen in Gewahrsam.
von  AZ
Die Junglöwen feiern ihren Derby-Sieg gegen die Bayern, mehrere ihrer Anhänger saßen derweil im Polizeipräsidium an der Ettstraße fest.
Die Junglöwen feiern ihren Derby-Sieg gegen die Bayern, mehrere ihrer Anhänger saßen derweil im Polizeipräsidium an der Ettstraße fest. © sampics/AK

München - Zu Krawallen zwischen rivalisierenden Fangruppierungen des TSV 1860 und des FC Bayern kam es am Sonntagnachmittag beim Junioren-Derby der A-Jugend. Wie die AZ bereits berichtete, sind dabei auch Löwen-Fans in Polizeigewahrsam genommen worden. Sie hatten eine Auseinandersetzung mit rund 100 Bayern-Anhängern, die sich am Giesinger Wienerwald-Restaurant aufhielten. Jetzt hat sich die Polizei in ihrem Pressebericht zu den Krawallen geäußert.

Demnach kam es bereits im Vorfeld des Juniorenspiels zu mehreren körperlichen Auseinandersetzungen zwischen gewaltbereiten Fangruppierungen des FC Bayern München (Schickeria) und dem TSV 1860 München (Cosa Nostra).

Die Polizei habe an der Candidstraße wiederholt die jeweils etwa 100 Angehörigen unter Zuhilfenahme des Mehrzweckstockes, umgangssprachöich "Schlagstock" genannt, trennen müssen. Nachdem Mitglieder der Cosa Nostra diese Absperrungen über Nebenstraßen und Hinterhöfe umgingen, aggressiv waren und sich zum Teil vermummten, wurden 91 Personen in Gewahrsam genommen, um weitere körperliche Zusammenstöße mit den rivalisierenden Bayernfans zu unterbinden und ein störungsfreies Spiel zu gewährleisten.

Die Beteiligten wurden ins Polizeipräsidium München verbracht und nach Beendigung des Spiels wieder entlassen.

„Das ist Wahnsinn, dass sowas bei einem Jugendspiel passiert“, sagte Jürgen Jung, Nachwuchschef der Löwen. Schon beim Hinspiel hatte es Krawalle gegeben.

 

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