Mit Günther und Günter: Der TSV 1860 will die letzte Aufstiegschance nutzen

Der TSV 1860 und Verfolger Osnabrück duellieren sich am Samstag um die letzte Aufstiegschance. Wie Sport-Boss Günther Gorenzel und Co-Trainer Günter Brandl den gesperrten Chefcoach Michael Köllner vertreten sollen.
Matthias Eicher
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Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel wird den gesperrten Chefcoach Michael Köllner am Samstag vor den Mikrofonen vertreten, Co-Trainer Günter Brandl beim Coaching.
Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel wird den gesperrten Chefcoach Michael Köllner am Samstag vor den Mikrofonen vertreten, Co-Trainer Günter Brandl beim Coaching. © IMAGO / Ulrich Wagner

München - Läuft bei den Löwen alles normal, sitzen ein, zwei Tage vor dem Spiel der Michael und der Günther zusammen auf dem Presse-Podium, um über die nächste Hürde der Sechzger zu sprechen.

Diesmal ist aber alles ein bisschen anders: Vor dem Aufstiegskracher des TSV 1860 gegen den VfL Osnabrück am Samstag (14 Uhr, Magenta Sport, BR und im AZ-Liveticker) saßen zwar wieder der Michael und der Günther droben, am Spielfeldrand wird das Führungs-Duo aber Günther und Günter heißen.

Co-Trainer beim TSV 1860: Günter Brandl
Co-Trainer beim TSV 1860: Günter Brandl © Peter Kneffel/dpa

Sechzigs Cheftrainer Michael Köllner – ein tiefgläubiger Christ – hat diesmal dafür plädiert, die Pressekonferenz wegen des Feiertags am Karfreitag auf Mittwoch vorzuverlegen.

Unfreiwillig kam noch seine Gelb-Sperre für das Osnabrück-Spiel durch die vierte Verwarnung im jüngsten Auswärts-Duell beim SC Freiburg II (2:1) hinzu, weshalb sich der Löwen-Trainer bei der Partie nun von Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel und Co-Trainer Günter Brandl vertreten lassen wird.

Michael Köllner: Am Samstag müssen die Fans der Cheftrainer sein

"Günter Brandl wird die Mannschaft coachen, Günther Gorenzel wird die Medientermine übernehmen. Am Ende ist alles Teamwork", meinte Köllner über seinen doppelten Ersatz.

Geht es nach dem Coach, fällt sein Fehlen nicht groß ins Gewicht: "Wir brauchen ein Tollhaus." Dies müsse so laut tollen, dass die Stimmung jegliches Coaching übertönen würde: "Das Publikum kann sich dadurch auszeichnen, nicht nur der Zwölfte Mann zu sein, sondern auch Cheftrainer!"

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Die beiden "Günnis" haben sich für ihre Co-Produktion keine geringere Aufgabe ausgesucht als ein absolutes Aufstiegs-Endspiel: Verliert 1860 (52 Punkte) gegen den VfL (einen Punkt dahinter, aber noch ein Spiel weniger), dürfte es das höchstwahrscheinlich gewesen sein mit dem Zweitliga-Traum.

Köllner sieht's positiv: "Wir waren ja schon totgeschrieben und es hieß: 'Sechzig ist schon raus, die Saison ist vorbei!' Aber noch leben wir, haben wir alle Möglichkeiten, die Saison noch richtig zu vergolden." Sechzig braucht "ein leidenschaftliches und emotionales Spiel, um die Niedersachsen "in die Knie zu zwingen", sagt er weiter.

TSV 1860: Morgalla wohl wieder fit, Deichmann noch angeschlagen

Stichwort Emotionalität: Wie Köllner sagte, ist er mit sich selbst nach seiner Sperre "hart ins Gericht gegangen", schließlich wolle er ein fairer Sportsmann sein. Die Gäule würden aber mit ihm immer durchgehen, wenn er "Angst um die Gesundheit seiner Spieler" hat.

Etwa bei Yannick Deichmann, der in Freiburg verletzt runter musste. Laut Köllner ist dessen Einsatz fraglich, während Youngster Leandro Morgalla wohl wieder fit ist.

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Dann wären da noch zwei andere Löwen, die sich zuletzt im Training gegenseitig angingen: Abwehrchef Stephan Salger und Ersatzstürmer Tim Linsbichler. Köllner: "Es ist immer gut, wenn Feuer in der Mannschaft ist. Wir stehen in einer entscheidenden Saisonphase." Dies merke man "den Spielern an. Wir können noch viel gewinnen und wollen ein leistungsförderndes Klima im Training, dazu gehört Reibung."

Am Rasen werden sich am Samstag dann die Herren mit "GG" und "GB" auf ihren Trainingsanzügen für Reibung sorgen – Gorenzel und Brandl. Köllner wird wohl auf der Haupttribüne sitzen. Der Schlusswort-Witz gehört dem Günther mit "h", nämlich Gorenzel, der sich kürzlich an der Schulter verletzte: "Mein Fitnesszustand lässt es gar nicht zu, dass ich die Seitenlinie rauf und runter springe."

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