Migräne beim Löwen: „Ludwig hat das öfter“

Auch beim 1:2-Test in Innbruck wurde klar:1860-Trainer Ewald Lienen hat ein Problem auf der linken Seite.
MÜNCHEN Natürlich war es Ewald Lienen unangenehm, das 1:2 im Test gegen den österreichischen Zweitligisten Wacker Innsbruck (Torschütze: Torben Hoffmann). Vor allem ein Experiment hat nicht funktioniert: Der 70-Minuten-Auftritt von Marcos Antonio im linken Mittelfeld. „Der kleine Antonio braucht noch ein bisschen“, sagte Liennen, „das kommt noch zu früh für ihn." Milde formuliert.
Links, da hinkt's bei 1860. Nach dem Langzeit-Ausfall von Daniel Bierofka (bis Jahresende) rätselt der Trainer: Wer besetzt diese wichtige Position? Neuzugang Alexander Ludwig zieht nicht auf links („Das ist nicht meine Lieblingsposition"), jetzt kommen gesundheitliche Probleme hinzu: Als er in Innsbruck nach einer Stunde rein sollte, winkte Ludwig ab. „Alex hatte einen Migräne-Anfall“, verriet Lienen. „Ludwig hat das öfter. Ich habe ihn gleich in die Kabine geschickt." Muss man sich Sorgen machen? Lienen: „Alex ist öfter geröngt worden, die Ärzte finden nichts." Ist Ludwig nur unglücklich darüber, dass er bei 1860 bislang nur Mitläufer ist?
Nicht besser ist die Lage bei Sascha Rösler: Der Ex-Gladbacher schleppt sich nur noch über den Platz. Auch in Innsbruck. Ob der 31-Jährige seine körperlichen Defizite nicht mehr korrigieren kann?
Das Lienen-Fazit: Ludwig mag nicht, Antonio kann's nicht, Rösler schafft's nicht. Was nun? Ein Kunstgriff könnte gegen die Greuther Fürth am Samstag helfen: Er versetzt Sandro Kaiser, gelernter Rechter, auf links. „Wir werden da Lösungen finden", sagt Lienen.
Oliver Griss