Michael Köllners Taktik-Kniff gegen Köln: Auch das zeigt die neue Stärke des TSV 1860
München - Der Führungstreffer von Kölns Marcel Risse in der 24. Minute stellte am Samstag ein Novum in dieser Saison dar: Zum ersten Mal in dieser Spielzeit musste der TSV 1860 einem Rückstand hinterherlaufen.
Doch auch dieser Rückschlag brachte die Löwen nicht ins Wanken! Als fast alle im Stadion mit der ersten Saison-Pleite der Löwen rechneten, erzielte Jesper Verlaat in der 86. Minute noch den umjubelten 1:1-Endstand.
1860-Trainer Michael Köllner: "Mussten dann All-in gehen"
"Hintenraus mussten wir dann All-in gehen", sagte Michael Köllner nach der Partie. "Das war eine Willensleistung im Sechzehner von Fynn Lakenmacher und Jesper Verlaat, bis endlich der Ball über der Linie war."
Dem Löwen-Coach ist eine taktische Meisterleistung gelungen. So beorderte er Sechzigs Abwehrboss für die letzten 15 Minuten in den Sturm und hatte damit maßgeblichen Anteil am Punktgewinn der Sechzger.
"Haben die Brechstange herausgeholt und mit langen Bällen operiert"
"Der Trainer hat Leo Morgalla und mich bei einer Einwechslung zu sich genommen und gesagt: 'Jesper, du gehst nach vorne, wir schieben hinten einmal durch!'", schilderte der Innenverteidiger die Szene. Dieser Plan ging bekanntlich auf und spricht für die neue Reife bei den Löwen, die auch mit Rückschlägen umgehen können.
Auf die neue, in dieser Saison noch unbekannte Situation hatte 1860 die passende Antwort parat. Dieses Mal der Chefcoach höchstpersönlich. "Wir haben in der letzten Viertelstunde die Brechstange herausgeholt und mit langen Bällen operiert. Es ging darum, die Bälle festzumachen, Freistöße herauszuholen, vorne die Bälle zu verlängern", so Torschütze Verlaat. Ein Taktik-Kniff, der zum Erfolg führte und ein Ausdruck Sechzigs neuer Stärke ist.