Michael Köllners Comeback-Löwen: "Hab nie an der Mannschaft gezweifelt"

München - Nach dem souveränen 2:0-Erfolg über den SC Verl war Löwen-Trainer Michael Köllner auf der Pressekonferenz die Erleichterung anzusehen.
Michael Köllner: "Muss der Mannschaft vertrauen"
Nach einem harten Februar und einer zwischenzeitlichen Mini-Krise geriet sogar der Übungsleiter, der gegen Verl sein 100. Spiel als 1860-Coach absolvierte, in den Fokus der Kritiker. Umso befreiter wirkte Köllner jetzt, weil er endlich all das hinter sich lassen konnte. Keine lästigen Fragen mehr zum System oder zu Auswechslungen, sondern Lob und Anerkennung von allen Seiten.
Der 52-Jährige zog seinen Plan durch - und hat es damit allen gezeigt. Sein wichtigstes Credo dabei neben der Disziplin auf dem Platz: Vertrauen und der Glaube an sich selbst.
"Man muss seiner Mannschaft vertrauen, das ist das A und O. Ich hab nie an der Mannschaft gezweifelt", sagte er nach dem Verl-Sieg auf Nachfrage der AZ. "Wir haben seit Dezember einen 2-Punkte-Schnitt und sieben Spiele gewonnen. Es ist entscheidend, dass du immer wieder zurückkommst. Und das hat die Mannschaft eindrucksvoll gezeigt, auch, dass wir Comeback-Qualitäten haben", lobte er seine Truppe, die sich nun wieder im erweiterten Aufstiegsrennen befindet.
TSV 1860: Immer mehr Spieler in Topform
Ein Grund für den Aufschwung sieht Köllner auch bei der Leistungssteigerung einiger Spieler: "Wir haben an der ein oder andere Stellschraube gedreht. Es gefällt mir, dass immer mehr Spieler richtig in Form kommen. Biankadi hat ein richtig gutes Spiel gemacht. Schon am Dienstag war er einer unser Matchwinner und auch gegen Zwickau hat er uns schon geholfen", überschüttete er seinen Schützling mit Lob.
"Genauso auch Erik Tallig. Die standen in der Vergangenheit eher im zweiten Glied. Sie helfen jetzt der Mannschaft brutal und das wird auch am Ende sehr wichtig sein, dass du auf jeden Spieler am Ende zählen kannst", fuhr der Erfolgstrainer fort. Besonders bei Erik Tallig, der sich auf seiner eher ungewohnten Position immer besser zurecht findet. scheint der Knoten nun endgültig geplatzt zu sein.
Nach einem überragenden ersten Jahr stand der gebürtige Sachse erst elf Mal in dieser Saison in der Startelf, wo er sich zuletzt wieder fest spielen konnte: "Ich will in der Endphase der Saison wichtig für die Mannschaft werden", erklärte er vor dem Spiel gegen Kaiserslautern im Stadionmagazin der Löwen. Spätestens nach der erfolgreichen Neun-Punkte-Woche dürfte er dieses Etappenziel nun erreicht haben, das Lob von Köllner spricht hierbei für sich.