Michael Köllner und der TSV 1860: Mit gemischten Gefühlen in den Urlaub

München - Es war dann also ganz nach dem Geschmack von Löwen-Legende Peter Pacult.
Der Aufstiegsheld wollte als Trainer von Austria Klagenfurt gern wieder die Klingen kreuzen mit seiner alten, Münchens großer Liebe. Voraussetzung: Beide Teams mussten ihre Halbfinals beim Wörthersee-Cup gewinnen. Gesagt, getan.
1860 glückt Überraschung gegen Hertha BSC
Klagenfurt setzte sich gegen den Grazer AK durch und Sechzig glückte eine Überraschung gegen Bundesligist Hertha BSC. Mit 7:6 nach Elfmeterschießen gewann die Mannschaft von Trainer Michael Köllner, der ziemlich zufrieden mit dem Auftritt war. "Mir hat die erste Halbzeit richtig gut gefallen, weil wir da ein richtig starkes Spiel gemacht haben. Ich glaube, da waren wir die bessere Mannschaft", sagte der Coach.
Letztlich brauchte es für das Finale ein Tor von Leandro Morgalla (90.+3) in der Nachspielzeit zum 3:3, erst damit wurde das Duell vom Punkt überhaupt möglich. Zuvor hatten Albion Vrenezi (20.) und Fynn Lakenmacher (72.), der dann auch den entscheidenden Elfmeter verwandelte, für den TSV 1860 getroffen.
1860 verabschiedet sich am Montag in die Winterpause
Das Endspiel mit nostalgischem Charme ging schließlich an Pacult und Klagenfurt mit 2:1 – Tor für Sechzig durch Morgalla. "Wir gewinnen das Turnier und verabschieden uns mit einem guten Gefühl in die Winterpause", hatte Stürmer Lakenmacher angekündigt. Es war dann eher ein gemischtes. Nach dem guten Gefühl hatten die Löwen schon in den zurückliegenden Wochen gesucht. In der Dritten Liga rutschte Sechzig auf Rang sechs ab, die Nervosität im Umfeld nahm zu.
Jetzt wollen die Löwen erstmal loslassen, nach dem Montagstraining ist Urlaub bis Anfang Dezember. Die Verantwortlichen um Köllner und Sportchef Günther Gorenzel werden sicher auch kurz durchatmen, aber die Zeit wohl genauso zum Sondieren des Marktes nutzen.
Laut "Bild" sollen im Winter zwei Zugänge kommen, um 1860 zusätzliche Qualität im Aufstiegsrennen zu verleihen. Wie so ein Aufstieg geht, konnte Pacult erzählen, der auch Aufstiegstrainer Werner Lorant am Wörthersee traf – das erste Mal seit 2009.