Michael Köllner hadert mit Platzverweis: "Wir wollten gerade wechseln"

Der TSV 1860 hat gegen den KFC Uerdingen trotz Unterzahl ein 0:0 erkämpft. Trainer Michael Köllner stört sich am Platzverweis - und zwar gleich in zweifacher Hinsicht.
von  Matthias Eicher
1860-Coach Michael Köllner bereut die zu späte Auswechslung von Erik Tallig.
1860-Coach Michael Köllner bereut die zu späte Auswechslung von Erik Tallig. © Eduard Martin via www.imago-images.de (www.imago-images.de)

München - Die Null steht bei den Löwen, vorne wie hinten: In einem äußerst chancenarmen Spiel ist der TSV 1860 in seinem Samstags-Heimspiel gegen KFC Uerdingen nicht über ein 0:0 hinausgekommen.

In den letzten gut 20 Minuten mussten sich nach Erik Talligs Platzverweis sogar zehn Löwen die drohende Pleite stemmen. Cheftrainer Michael Köllner haderte nach Schlusspfiff gleich doppelt.

Köllner bereut zu späten Wechsel

Zum Einen habe sich Talligs zweite Verwarnung verhindern lassen, wäre der ohnehin formschwache Löwe nur früher vom Rasen gegangen - und zwar durch eine Auswechslung anstelle einer Ampelkarte. Wie Köllner erklärt, sei der entsprechende Wechsel unmittelbar bevor gestanden. "Wir wollten gerade wechseln, Johann Djayo war schon auf dem Weg."

Selbstkritisch fügte der Oberpfälzer hinzu: "Schade, das war einen Tick zu spät." Nachdem Tallig runter musste, nahm auch Djayo wieder auf der Bank Platz und wurde auch später nicht mehr eingewechselt.

TSV 1860 hadert mit Schiedsrichter-Entscheidung

Zweitens: Köllner war mit der Entscheidung von Schiedsrichter Konrad Oldhafer auch nicht gänzlich d’accord. "Es war für mich ein normales Foul, er kommt einen Tick zu spät. Es gab andere Situationen, das gab es keine Gelbe Karte - Stichwort Auslegung", meinte der 50-Jährige über die etwas harte Entscheidung des Unparteiischen.

Sei es, wie es sei - am Ende verteidigten zehn Sechzger das Remis erfolgreich, was Köllner ebenso positiv bewertete wie die Phase vor dem Platzverweis: "Wir haben bis zur gelb-roten Karte ein gutes Spiel gemacht." Es sei "schwer" gewesen, sich gegen das "dichte Abwehrbollwerk Chancen herauszuspielen", doch Köllner lobte seine Sechzger dafür, "das Spiel extrem kontrolliert" und kaum Uerdinger Chancen zugelassen zu haben.

Letzten Endes müsse sich 1860 mit dem torlosen Remis zufrieden zeigen: "Es war wichtig zu Beginn der Englischen Woche, dass wir zu Null spielen und uns schadlos halten." Zumindest das ist den etwas ideenlosen Löwen gelungen.

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