"Mich hat die Haltung schockiert": Vize Heinz Schmidt spricht über Sportdirektorensuche beim TSV 1860

München – Es scheint, als habe sich in der Sportdirektorenfrage beim TSV 1860 Klarheit ergeben: Dr. Christian Werner, promovierter Sportwissenschaftler und zuletzt in Diensten von Waldhof Mannheim als Chefscout (seit 01.07.2023 vertragslos), soll es werden.
Der Findungsprozess zieht sich schon über mehrere Monate hinweg – und Vizepräsident Heinz Schmidt erklärt nun, warum.
"Unabhängig von der Qualifikation": HAM-Seite lehnte alle Sportboss-Kandidaten des Vereins ab
Den Namen Werner wollte Schmidt im Interview mit dem "Wochenanzeiger" nicht bestätigen. Was er jedoch bekräftigte, ist, dass er sich mit Co-Vize Hans Sitzberger auf den Kandidaten geeinigt habe, den Präsident Robert Reisinger früh geäußert hatte und weswegen es zu "atmosphärischen Störungen innerhalb der Präsidiums" gekommen war. "Nur ließ der sich nicht realisieren", so Schmidt.
Der Grund: "Von einem Vertreter unseres Mitgesellschafters wurde mir persönlich unverblümt erklärt, es wäre völlig unerheblich, welchen Namen der Verein in den Ring wirft. Sobald öffentlich klar sei, es handelt sich um einen Kandidaten des Vereins, würde ihn HAM, unabhängig von dessen Qualifikation, kategorisch ablehnen."
Jener Kandidat habe sich zurückgezogen, nachdem besagter Kandidat im Gespräch mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden (Saki Stimoniaris) und dem Geschäftsführer (Marc-Nicolai Pfeifer) die beschriebene Haltung "zu spüren bekommen" habe.
"Entspricht nicht meiner Vorstellung von Kooperation": Schmidt ledert gegen TSV-1860-Investoren
Auf die Nachfrage, ob die Rede von Horst Heldt ist, sagte Schmidt: "Der Name ist egal und beliebig austauschbar. Mir geht es um das dahinter stehende Prinzip. Mich hat die Haltung unseres Mitgesellschafters schockiert. Das entspricht nicht meiner Vorstellung von Kooperation."
Ob nun Dr. Christian Werner demnächst das Amt des neuen Sportchefs an der Grünwalder Straße antreten wird, steht noch nicht fest.