Meisterlöwe Manni Wagner ist tot

München - "Die ganze Löwen-Familie ist in tiefer Trauer", ließ der TSV 1860 wissen. Präsident Gerhard Mayrhofer ergänzte: "Ich hatte ihn wahnsinnig gern. Manni war Löwe durch und durch. Das war sein Verein. In alldem, was er gemacht hat, konnte man das spüren. Er hat für den Zusammenhalt der Meister-Löwen gesorgt. Sein Tod trifft die ganze Löwen-Familie und mich persönlich sehr."
Wagner verstarb am Dienstagvormittag im Klinikum Großhadern. Dort hatte er nach einem schweren Herzinfarkt vor knapp zwei Wochen im künstlichen Koma gelegen. Bis zuletzt hatten Familie und Freunde gehofft, dass der Kämpfer der Meistermannschaft von 1966 seinen letzten großen Kampf noch einmal gewinnen würde.
„Leider haben wir vergeblich gehofft“, sagte Fredi Heiß der AZ. „Er war ein so lieber Kollege. Manni war so was von beliebt bei uns. Das ist unglaublich bedauerlich.“ Heiß und Wagner hatten zusammen die bis heute einzige Meisterschaft nach Giesing geholt und waren den Weiß-Blauen immer treu geblieben. „Er war über 60 Jahre bei 1860 und nie woanders. Wir waren das Leben lang zusammen. Das trifft einen sehr.“
Wagner hatte sich stets darum bemüht, dass sich die Meisterlöwen einmal im Jahr in München trafen. „Er war der Klebstoff unserer Mannschaft“, hatte Mitspieler Peter Grosser jüngst über seinen Freund gesagt.
Künftig werden Heiß, Grosser und Co. ohne ihren Freund und Organisator auskommen müssen. Wie schon am Montagabend, als Wagner das erste Mal seit einer Ewigkeit bei einem Heimspiel des TSV gefehlt hatte. „Das war eine andere Stimmung ohne ihn“, sagte Heiß. „Jetzt ist er nicht mehr da. Es wird nie wieder so sein wie vorher.“