Meisterlöwe Heiß über Lauth: "Benny weiß, wie es geht"

Ex-Trainer Alexander Schmidt demontierte Lauth. Unter Friedhelm Funkel blüht der Stürmer endlich wieder auf. „Er ist unverzichtbar”, sagt Meisterlöwe Fredi Heiß über ihn.
von  Markus Merz
Löwenstürmer Benny Lauth: 84 Tore für den TSV 1860 sprechen einen deutliche Sprache.
Löwenstürmer Benny Lauth: 84 Tore für den TSV 1860 sprechen einen deutliche Sprache. © Rauchensteiner

Ex-Trainer Alexander Schmidt demontierte Lauth. Unter Friedhelm Funkel blüht der Stürmer endlich wieder auf. „Er ist unverzichtbar”, sagt Meisterlöwe Fredi Heiß über ihn

München - Er lächelt wieder. Der neue Trainer Friedhelm Funkel hat Benny Lauth ganz offensichtlich sein Selbstvertrauen zurückgegeben. Etwas, das der Löwen-Knipser in den vergangenen Wochen unter dem mittlerweile entlassenen Alexander Schmidt verloren hatte. „Natürlich kommt es mir entgegen, wenn wir wieder mehr nach vorne spielen”, sagt Lauth.

Auch wenn er schon 32 ist, mal Nationalspieler war und mit dem VfB Stuttgart 2007 Deutscher Meister – kaum einer lebt so sehr vom Selbstvertrauen wie Lauth. Das sieht auch auch Fredi Heiß so: „Wenn es bei ihm nicht so läuft, rennt er und kämpft er oft nicht mehr so richtig.” Der Meisterlöwe von 1966 weiß, was einen guten Stürmer ausmacht. Er war ja selbst mal einer. Zwischen 1963 und 1970 hat er für 1860 in 169 Bundesliga-Spielen 40 Mal getroffen.

„Der Benny ist unverzichtbar. Er hat fußballerische Einfälle, die anderen bei den Löwen oft abgehen”, sagt Heiß. Was er damit meint? „Das hat mit vielen Dingen zu tun. Wie er sich frei läuft, wie er die Bälle abspielt – und natürlich wie er die Tore macht.” Zusammengefasst: „Benny weiß einfach, wie es geht.”

Geht es nach Fredi Heiß, wird es vor allem auf Lauth ankommen, wenn die Löwen unter Funkel gleich erfolgreich sein wollen. „Es wird die Aufgabe des Trainers sein, ihn wieder zu motivieren. Vielleicht sehen wir ja dann wieder einen anderen Benny Lauth. Einen, der explodiert.” Darauf hoffen wohl alle Fans der Löwen. Und nicht nur die.

Schon vor einigen Wochen war Präsident Gerhard Mayrhofer nicht erbaut, dass Schmidt Lauth aus der Mannschaft ließ. Immerhin hat kein Spieler so oft für den TSV 1860 getroffen. 84 Mal.

Lauth muss spielen. „Jeder gute Fußballer gehört in eine Mannschaft rein. Und Lauth ist ein guter Fußballer”, sagt Heiß. Schon immer habe er was für gute Fußballer übrig gehabt. Schon immer auch für Lauth.

Warum Schmidt den Knipser so demontiert hat, darüber will Fredi Heiß gar nicht mehr reden. „Jetzt bin ich gespannt, was unter dem neuen Trainer passiert.” Das sind sie alle bei den Löwen. Am allermeisten wahrscheinlich Lauth selbst. Vor dem Spiel beim VfR Aalen (bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht bebegonnen) sagte er über die Vorgaben des neuen Trainers: „Ja, wir haben schon ein bisschen mehr aufs Tor geschossen in den ersten Tagen. Doch, ganz klar, jetzt geht es offensiver zur Sache. Zuletzt waren wir doch immer ziemlich defensiv eingestellt. Auch die Stürmer und offensiven Mittelfeldspieler.”

Natürlich wird es auch weiterhin zu seinen Aufgaben gehören, hinten auszuhelfen. Nur nicht mehr ganz so wie zuletzt. Friedhelm Funkel gibt den Weg vor: „Wir wollen Tore schießen, um Spiele zu gewinnen.”

Wenn Lauth das hört, grinst er. Selbstbewusst, ganz so, wie es Heiß sich für den Angreifer wünscht: „Mit der richtigen Motivation kann man nicht auf ihn verzichten.” Lauth, mit zwei Toren bester Torschütze der bisherigen Saison, soll den Unterschied ausmachen. „Der Benny hat schon immer entscheidende Momente gehabt”, sagt Fredi Heiß.

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