Mehr Kapazität im Grünwalder: Das sagt die Stadt

München - Plötzlich geht es ganz schnell: Nur wenige Tage nachdem OB Dieter Reiter (SPD) exklusiv in der AZ angekündigt hatte, die Grünwalder-Stadion-Kapazität auf 15.000 erhöhen zu wollen, veröffentlichte die Stadt am Dienstag ihren Zeitplan. Zur Saison 2018/2019 dürfen bis zu 15.000 Fans ins Stadion, heißt es in einer Mitteilung.
"Ich freue mich, dass die Löwen-Fans bald wieder in der gesamten Westkurve jubeln können", erklärt Reiter dazu. "Nach den geplanten Baumaßnahmen kann das städtische Stadion künftig noch besser genutzt werden – übrigens auch von allen anderen Mannschaften, die darin spielen."
Wie mehrmals berichtet, blieben nach der mehr als zehn Millionen Euro schweren Sanierung des Stadions vor einigen Jahren weite Teile der Westkurve aus baulichen Gründen gesperrt. Jetzt soll zunächst der untere Bereich des Block J, dann die oberen Bereiche der Blöcke F1 und F2 und der Oberrang von Block J geöffnet werden. Damit wäre die ganze Westkurve wieder zugänglich.
Für diese Maßnahmen sei keine Baugenehmigung notwendig, heißt es von der Stadt. "Die Arbeiten können kurzfristig ausgeschrieben werden und während des laufenden Spielbetriebs erfolgen."
TSV 1860 zeigt sich überrascht
Mehr als 12.500 Zuschauer dürfen in dieser Spielzeit trotzdem weiter nicht ins Stadion, erklärt aber das Sportreferat. Der TSV 1860 zeigte sich auf AZ-Nachfrage überrascht, dass es nun in dieser Saison offenbar doch noch keine Kapazitätserweiterung geben soll.
Für die Erweiterung auf 15.000 Zuschauer, für die laut Stadt "diverse Schallschutzmaßnahmen" notwendig sind, ist eine neue Baugenehmigung erforderlich – die aber bis zum Sommer vorliegen soll.