Mayrhofers Löwenjagd: Arge will mitziehen

Präsident Gerhard Mayrhofer träumt von 50 000 Mitgliedern. Dafür will er jetzt den Dachverband der Fanclubs mobilisieren – dort ist nur jeder Fünfte im Verein.
Maximilian Wessing |
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Gerhard Mayrhofer wünscht sich 50000 Mitglieder für den TSV 1860.
sampics Gerhard Mayrhofer wünscht sich 50000 Mitglieder für den TSV 1860.

München - Der Traum ist groß. 50 000 Mitglieder hätte 1860-Präsident Gerhard Mayrhofer irgendwann gerne bei den Löwen (AZ berichtete). Unrealistisch? Vielleicht. Doch eine den Löwen zumindest nahe stehende Vereinigung hatte dieses Ziel schon mal erreicht. Eben 50 000 Fans waren vor wenigen Jahren, laut eigener Zählung, im Fanclub-Dachverband Arge versammelt. Mittlerweile spricht der Dachverband zwar nur noch von 38 000 Mitgliedern, die in den 500 Fanclubs organisiert sind aber das sind eben immer noch weit mehr, als der Verein Mitglieder hat. Sogar nur 7000 Arge-Mitglieder sind gleichzeitig auch Mitglied bei den Löwen, als gut jeder Fünfte. Insgesamt hat 1860 rund 19 500 Mitglieder – 4000 weniger als zum Höchststand unter Karl-Heinz Wildmoser.

Kein Wunder, dass Mayrhofer gerade die Arge-Mitglieder überzeugen will, auch einen Mitgliedsantrag bei 1860 zu unterschreiben. Die Löwen wollen die Fanclubs über Prämien zu einer Mitgliedschaft bewegen. Eine gute Idee? „Natürlich, wir unterstützen das“, sagt Arge-Vorstand Andi Kern. „Wir haben einmal mit so einer Aktion auch 5000 Fans für Fanclubs gewinnen können. Jetzt machen wir in unserer Zeitschrift Werbung für diese Aktion des Präsidiums. Wir fordern die Fanclubs konkret dazu auf, mitzumachen. Denn die aktuellen Zahlen tun natürlich weh.“

Lesen Sie hier: Mayrhofer im AZ-Interview: "Wer mitreden will, muss Mitglied sein"

Doch wieso haben so viele 1860 und Arge den Rücken gekehrt? Kern: „Man muss sich doch nur die sportliche Entwicklung der letzten Jahre anschauen. Da versteht man schon, warum es so wenig sind. Viele Leute sind einfach tief enttäuscht.“ Kern weiter: „Die Fans, die man in den letzten Jahren verloren hat, wird man wohl nicht zurückgewinnen können. Wer einmal draußen ist, der ist draußen. Es geht vielmehr darum, neue Menschen zu gewinnen“, meint Kern und hofft auf einen gewaltigen Effekt dieser Aktion. „Endlich wird das Problem angepackt. Dieter Schneider hat damit ja schon angefangen. Bei vielen Vorgängern haben wir so etwas immer wieder gefordert, sind aber auf taube Ohren gestoßen. Sie haben die Situation damals nicht richtig eingeschätzt.“

In der Tat: Dieter Schneider besucht auch jetzt noch beinahe wöchentlich einen Fanclub, während seiner Amtszeit waren es noch mehr. Dabei versucht Schneider die Fanclub-Mitglieder auch dazu zu bewegen, bei den Löwen einzutreten. „Bei all meinen Reden weise ich darauf hin, dass es schön wäre, wenn die Fans nicht nur in Fanclubs sondern auch im Verein Mitglied sein würden“, sagt Schneider. Aber: „Ich verurteile keinen Löwen-Fan, der das nicht möchte. Wir sollten froh sein über jeden sein, der 1860 unterstützt, egal auf welche Weise“, meint Schneider. Das sieht Mayrhofer, wie er im AZ-Interview sagte, genau so.

Und doch: Mehr Mitglieder würden dem Verein gut tun. „Je mehr Mitglieder wir haben, desto mehr Geld steht dem Verein natürlich zur Verfügung“, betont Mayrhofer. Die Mitglieds-Beiträge (90 Euro jährlich) fließen schließlich nicht in die Kassen der Profi-Abteilung, sondern in jene des Vereins. „Wir könnten noch mehr Geld in die Jugendförderung stecken“, wirbt Mayrhofer. Ein Argument, das Kern teilt. Der jedenfalls ist sich sicher: „Die Leute stehen parat, wenn es um was geht.“

Lesen Sie hier: Auftrag für Yannick Stark: Tore schießen!
 

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