Mayrhofer: "Will wieder Vertrauen in die Marke aufbauen"
München - Noch nicht ganz eine Woche ist Gerhard Mayrhofer bei 1860 nun Präsident, mit VW wurde unter seiner Amtszeit bereits ein neuer Hauptsponsor vorgestellt. Zwar war Mayrhofer an diesem Geschäftsabschluss noch nicht beteiligt, doch als früherer Vorstand der Telekommunikationsriesen Vodafone und O2 und heutiger Chef der Beratungsagentur "Marken und Menschen" glaubt er, den Löwen bei der Vermarktung künftig helfen zu können.
In einem Interview mit dem Branchenblatt "Werben & Verkaufen" sagte Mayrhofer: "Ich denke meine Reputation im Bereich Marketing und Vertrieb ist ganz gut, so dass ich an der Spitze des TSV München von 1860 einen Beitrag leisten kann, um wieder Vertrauen in die Marke aufzubauen. Ich werde aber auch die nötigen Veränderungsprozesse starten, um aus dem TSV einen modernen und leistungsfähigen Verein basierend auf seiner alten Identität zu schaffen."
Auf die Frage, wie er das Image der Löwen wieder positiver gestalten möchte, sagte er: "Leidenschaft, sportliche Erfolge und Zusammenstehen bei Rückschlägen müssen unseren Markenkern wieder dominieren - an Stelle von Egozentrik Einzelner, Querelen und fehlendes Selbstbewusstsein." Durch die klare Wahl am Sonntag - mehr als 95 Prozent der anwesenden Mitglieder hatten Mayrhofer gewählt, sieht er die Löwen auf einem guten Weg und will eine Aufbruchstimmung ausgemacht haben.
Vom übermächtigen Nachbarn FC Bayern will Mayrhofer die Sechzger klar abgrenzen. "Der TSV München von 1860 ist nicht irgendein Fußballverein, er ist die große Liebe Münchens und absolut eigenständig positioniert. Die Marke grenzt sich klar vom FC Bayern ab und reflektiert in einer breiten sozialen Schicht von Fans", sagte Mayrhofer dem Blatt. 1860 stünde für "Leidenschaft, Mut, Stärke und Menschlichkeit". Die Marke 1860 "musste durch sehr schwierige Zeiten gehen geprägt von Abstieg, Aufstieg, finanzielle Krisen – aber sie hat alles überstanden. Mit Blessuren zwar, aber sie schafft es immer noch einen sehr großen Fankreis hinter sich zu haben".
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