Mayrhofer über Moniz: "Dem Erfolg ausgeliefert"

Rätselhafte Töne vom Präsidenten des TSV 1860 München: Gerhard Mayrhofer sorgt mit Äußerungen zu Trainer Ricardo Moniz für Irritationen.
München – Er arbeite mit Leidenschaft, die schön anzuschauen sei. Mit ihm habe er schon viele, auch lustige Gespräche geführt. Aber als Trainer stehe man eben immer im Rampenlicht. "Man ist auf Gedeih und Verderb dem Erfolg ausgeliefert."
Löwen-Boss Mayrhofer hat in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" für Aufsehen gesorgt und dem Trainer der TSV-Profis indirekt die Pistole auf die Brust gesetzt. Dass letztlich nur der Erfolg zähle, "muss man wissen, wenn man diesen Job annimmt. Ich glaube, dass das dem Ricardo ganz besonders bewusst ist."
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Einige sportliche Entscheidungen des Niederländers in der bisherigen Saison hätten Mayrhofer "überrascht", auch die Aussage, Moniz wolle mit dem Team Meister werden. "Die Frage, ob uns das gefallen hat oder nicht, erübrigt sich. Man muss ihm aber zugute halten, dass sein Deutsch manchmal etwas missverständlich ist."
Mayrhofer will erkannt haben, dass sich "der Ricardo noch ein wenig die Hörner abstoßen muss". Ob die Löwen dafür der richtige Verein sind, scheint nach den Aussagen des Präsidenten immer fraglicher. Vielmehr wird das Spiel gegen den FC St. Pauli am Sonntag immer mehr zur allerletzten Chance des Trainers.
Mayrhofer forderte zwar auf die ihm eigene Art und Weise, dass "wir die Arschbacken locker lassen und auf dem Gas bleiben müssen", schob aber unmittelbar hinterher: "Denn selbst wenn wir uns manchmal denken: Boah, Ricardo, musste das nun wieder sein? - man muss doch nicht immer alles so ernst nehmen! Es geht um Fußball, nicht um eine Herztransplantation!"
Aller gewollten Lockerheit zum Trotz – Vertrauen in die Arbeit des Trainers klingt anders.