Mayrhofer reagiert: Der nächste Rauswurf

MÜNCHEN - Gerhard Mayrhofer hat sich jüngst wieder einmal darüber beschwert, dass ständig Unruhen „von außen in den TSV 1860 hineingetragen“ würden. Auch jetzt fühlen sich der Präsident und der Klub wieder missverstanden. Mayrhofer hatte unmittelbar vor dem Spiel gegen Kaiserslautern den langjährigen Löwen-Fan Svend Friderici aus dem Business-Bereich der Allianz Arena entfernen lassen.
Der Grund: ein Interview, das Friderici gegeben und darin seinen Gefühlen zur Löwen-Misere freien Lauf gelassen hatte. „Mayrhofer hat mir gesagt, ich solle sofort gehen. Dann hat er gedroht, die Security zu holen“, erklärte Friderici, der auf Einladung eines Sponsors im Business-Bereich gewesen war. Pikant: Den Eklat verfolgten mehrere Gäste und Sponsoren des Vereins.
Mayrhofer ließ hingegen wissen, er habe Friderici lediglich gebeten, sich an gewisse Anweisungen des Vereins zu halten. Diese „Anweisungen“ waren Friderici von Geschäftsführer Markus Rejek zugetragen worden.
Konkret ging es um Fridericis Funktion im Verein: nämlich darum, dass er keine hat. Der Mann mit der blonden Mähne ist seit Jahrzehnten im engsten Umfeld der Löwen-Bosse unterwegs. Weil er die Nähe zu den Mächtigen genießt. Und weil diese ihn umgekehrt auch immer wieder hinzu bitten – so wie einst Karl-Heinz Wildmoser.
Friderici übertritt aber immer wieder Grenzen und taucht in Bereichen des Stadions auf, zu denen er eigentlich keinen Zutritt hat – zum Beispiel im Kabinentrakt der Spieler. Rejek machte Friderici nun klar, dass diese Narrenfreiheit ein Ende haben müsse. Das Interview sei lediglich der Aufhänger für das Gespräch gewesen.
Mayrhofers Auftritt habe Friderici dagegen „wohl falsch verstanden“. Die umstehenden Zeugen demzufolge also auch.