Maurers Problemzonen

Die Löwen haben zwar zwei der ersten drei Spiele gewonnen, aber der Trainer sorgt sich: Sein Team spielt pomadig, die Abwehr wackelt und die Alternativen fehlen.
Marco Plein |
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Kein einfacher Saisonstart: Löwen-Trainer Reiner Maurer.
sampics/Pahnke Kein einfacher Saisonstart: Löwen-Trainer Reiner Maurer.

München - Reiner Maurer hat sich die ersten Wochen der neuen Saison anders vorgestellt: ruhiger, entspannter, sorgloser. Zwar sind erst drei Pflichtspiele rum und zwei davon haben die Löwen auch gewonnen, weshalb er von einer „ordentlichen Bilanz” spricht. Dennoch muss Maurer sich schon frühzeitig mit Problemen herumschlagen, die er gerne vermieden hätte. „Wir wussten, dass wir dünn besetzt sind und deswegen Sorgen bekommen könnten. Dass wir so schnell davon erwischt werden, war nicht zu erwarten.”

Nach sechs eigenen Toren – aber auch sechs Gegentreffern – macht dem 51-Jährigen vor allem die Abwehr zu schaffen; ständig muss er dort umbauen. Die AZ zeigt Maurers Mängelliste, die schon nach drei Saisonwochen so groß ist, dass er sagt: „Der Start hätte etwas glatter verlaufen können.”


Das Malura/Rukavina-Problem:
Seit der Vorbereitung setzte Maurer hinten rechts auf Neuling Dennis Malura – weil er davon ausging, dass der für zu teuer befundene Antonio Rukavina 1860 verlassen würde. Nun spielte Malura drei Mal schwach – und „drei Mal war er sehr geknickt”, sagte Maurer, der darüber nachdenkt, Rukavina zurück in die Startelf zu holen. „Das ist eine Überlegung, ja.”

Der Serbe erklärte: „Ich weiß langsam nicht mehr, was ich denken und was ich meiner Frau sagen soll. Ich führe ständig Gespräche mit Managern, ein konkretes Angebot ist nicht da. Das Gefühl wird immer merkwürdiger, da ich mit einem Bein hier und mit einem Bein weg bin.” Über sein Debüt sagte er: „Für meinen Kopf war es wichtig, mal wieder gespielt zu haben. Das zeigt, dass ich irgendwie doch noch dazugehöre.”

Diese Woche steht ein Gespräch mit Sportchef Florian Hinterberger darüber an, ob man nun doch versuchen will, eine gemeinsame Zukunft zu finden.


Mangelnde Konstanz: Weil in Stefan Buck und Necat Aygün
zwei Verteidiger ausfallen, muss Maurer oft wechseln. „Da kann man sich nicht aneinander gewöhnen”, sagt er. Auch Routinier Collin Benjamin, der vom HSV kam, ist noch zu unsicher. „Konstanz ist im Moment nur schwer möglich”, klagt der Coach.

Die defensive Unsicherheit strahlt zudem nach vorne aus. Kapitän Benny Lauth sagt: „Wir haben drei Mal gespielt und drei Mal nicht geglänzt. Wir müssen uns mit den neuen Leuten noch finden.”


Fehlende Alternativen: Dort, wo der Schuh drückt, hat Maurer keine adäquaten Ersatzspieler. Einzig auf den Flügeln und im Sturm drängen sich Sandro Kaiser, Daniel Bierofka und Manuel Schäffler auf. Für Maurer ist Bierofka die „erste Alternative” in der Zentrale. Möglich, dass der Routinier am Samstag in Cottbus auf ungewohnter Position aufläuft.


Langsame Anpassung:
Alle sechs Gegentore haben die Löwen vor der Pause kassiert. „Wir sind jedes Mal viel zu pomadig ins Spiel gegangen”, bemängelt Maurer. „Die Gegentore haben wir dem Gegner serviert.” Sogar Angreifer Kevin Volland sagt: „Wir sollten mal nicht mehr die erste Halbzeit verpennen.”

Der einzige Trost? Die Moral! „Immerhin haben wir das Pokalspiel gedreht”, sagt Benny Lauth, „das zeigt, dass die Einstellung stimmt.”

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