Maurer: Noch kein Vertrag, aber große Pläne

Noch wird er vertröstet, doch Löwentrainer Reiner Maurer glaubt, dass sein auslaufender Kontrakt verlängert wird. Die neue Saison plant er bereits.
von  Marco Plein
Macht sich längst Gedanken über die kommende Saison: Löwen-Coach Reiner Maurer.
Macht sich längst Gedanken über die kommende Saison: Löwen-Coach Reiner Maurer. © Rauchensteiner/Augenklick

Noch wird er vertröstet, doch Löwentrainer Reiner Maurer glaubt, dass sein auslaufender Kontrakt verlängert wird. Die neue Saison plant er bereits.

München - Sollten die Aufsichtsräte des TSV 1860 bei ihrer Sitzung am Mittwoch einen spannenden Konzept-Vortrag von Trainer Reiner Maurer erwarten, muss der Allgäuer die Damen und Herren leider enttäuschen. „Ich werde nicht groß erklären, was gut und was schlecht gelaufen ist. Das wissen die meisten sowieso. Und dass die Tendenz dahin geht, dass wir weiterhin verstärkt auf junge Spieler setzen, ist auch bekannt“, sagt Maurer, der sich von seinem Vortrag dennoch so viel überzeugende Wirkung erhofft, dass er in den nächsten Tagen die lange erwartete Vertragsverlängerung unterzeichnen kann.

Aufsichtsratsboss Otto Steiner macht sich schon mal für den 51-Jährigen stark und sagt: „Man darf den Termin nicht als Rapport sehen. Die meisten wissen doch, dass der Trainer mit den schwierigen Bedingungen in dieser Saison gut umgegangen ist.“ Präsident Dieter Schneider drängt seit Tagen darauf, Maurers Vertrag, der noch bis zum Saisonende läuft, schnell zu verlängern.
Doch am allermeisten scheint Maurer selbst von seinem Verbleib überzeugt zu sein, denn seine Planungen für die neue Saison werden konkreter.

Nun sprach er bereits davon, im Juni zwei Trainingslager machen zu wollen – eines zu Beginn der Saisonvorbereitung (die am 6. oder 8. Juni startet) und eines gegen Ende Juni. Das hätte er sicherlich nicht gesagt, wäre er sich seiner Löwen-Zukunft nicht sicher. Auch die immer noch unklaren Planungen für die neue Saison lassen ihn kalt: „Es gibt ja gar nicht so viele offene Personalien bei uns. Außerdem sind wir für Löwen-Verhältnisse schon weit. Genau genommen sind wir schon weiter, als wir es letztes Jahr Anfang August waren.“

Zudem kann sich der Klub, sollte der Investoren-Deal tatsächlich zum Zug kommen, großzügiger Unterstützung des jordanischen Geschäftsmanns Hasan Ismaiks sicher sein. Zwar wird Ismaik, der bekanntlich zuletzt das Heimspiel der Sechzger gegen Cottbus besucht hatte, am Samstag gegen Fürth nicht im Stadion sein. Dafür sprach er nun. „Grundsätzlich gilt, wir möchten Schlüsselspieler und Talente behalten und werden alles versuchen, um wertvolle Abgänge zu vermeiden“, ließ sich Ismaik in „Bild“ zitieren. Zwar stimmen die Ziele des Jordaniers mit denen Maurers überein, denn auch der Trainer sagt: „Wir haben schon einen sehr guten Kern zusammen, den wir mit jungen Spielern ergänzen wollen.“ Dennoch verweigert der Schwabe konkrete Kommentare zu Ismaiks Vorstellungen.

Wohl auch, weil der Jordanier angekündigt hatte, einen „verlängerten Arm mit Ahnung vom Fußball in München beim TSV 1860 installieren“ zu wollen. Auf die Frage, ob Maurer einzig als Cheftrainer bei den Löwen bleiben würde, sagte der: „Diese Spekulationen gehen mir zu weit.“ Rückendeckung bekommt er vom Verein. Geschäftsführer Robert Schäfer sprach bereits davon, dass „Herr Ismaik mit der Trainerfrage nichts zu tun hat, das ist allein unsere Sache“. Was Ismaiks Investitionen in den Kader betrifft, dürften die Sechzger jedoch ganz anderer Meinung sein.
 

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