Maurer: Druck für Nsereko
MÜNCHEN - Der Weg zurück in die Mannschaft wird für Nsereko nicht einfach. Löwen-Coach Maurer überlegt sogar, Nsereko nicht in den 18er-Kader für das Spiel am Samstag in Duisburg zu berufen.
Savio Nsereko trainierte am Montag das erste Mal wieder mit der Mannschaft. Eine Woche war er krank, zuvor war er für das Spiel gegen Osnabrück aus dem Kader gestrichen worden, weil er nach der Auftaktniederlage in Bochum nicht mit den Kollegen auslaufen wollte (AZ berichtete).
„Er war wirklich krank“, sagte Trainer Reiner Maurer – wohlwissend, dass einige Kritiker schon die nächste Eskapade des Jungstars erwarten.
Der 21-Jährige, der vor der Saison aus Bologna zu den Löwen zurückkehrte, ist in keiner einfachen Situation. Der Weg zurück in die Mannschaft wird für Nsereko nicht einfach. Momentan ist er draußen. Maurer überlegt sogar, Nsereko nicht in den 18er-Kader für das Spiel am Samstag in Duisburg zu berufen. Seine Position auf der linken Außenbahn ist mit Kapitän Daniel Bierofka besetzt, der immer mehr zur alten Form findet.
„Nsereko hat ein schlechtes letztes Jahr in Bologna hinter sich“, sagte Maurer nun zur AZ, „er hat dort zweimal 23 Minuten beim Tabellen-Siebzehnten gespielt. Kar ist er deprimiert, aber ich kann keine Rücksicht mehr auf ihn nehmen, nur weil er vor zwei Jahren mal ein überragendes Jahr hatte.“ Und weiter: „Jetzt war er eine Woche krank. Er muss sich hier wieder anbieten, seine Qualitäten einbringen – und das geht nur über Leistung.“
Und wie reagierte Nsereko selbst? Der junge Profi wollte sich nicht äußern, gab aber zu, dass „in letzter Zeit viel vorgefallen ist“. Wohl wahr.
Reinhard Franke
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