Matchwinner Bülow: "Das Tor erinnert mich an Kiel"

München - Trotz-Reaktion gezeigt, Wiedergutmachung betrieben: Der TSV 1860 hat nach dem peinlichen Pokalaus bei Drittligist Sportfreunde Lotte wieder ein anderes Gesicht gezeigt. Durch die Tore von Ivica Olic und Kai Bülow drehten die Sechzger einen 0:1-Rückstand gegen den karlsruher SC in einen wichtigen Sieg.
"Drei Punkte gegen den direkten Konkurrenten - besser geht es nicht", Freude sich Matchwinner Kai Bülow nach dem Schlusspfiff - und fühlte sich durch seinen SIegtreffer an einen ganz großen Löwen-Moment erinnert. Sehen Sie hier alle Stimmen zum Spiel:
Vitor Pereira (Trainer TSV 1860): "Wir haben uns diese drei Punkte richtig hart erarbeitet. Wir wollten heute allen zeigen, dass wir es können. Es ist schwierig, ein Spiel in der letzten Minute zu verlieren - umso schöner ist es, es zu gewinnen. Es war ein verdienter Sieg für uns. Wir waren nicht frisch vom Pokalspiel, aber haben gut gekämpft. Es ist unsere Realität in der Liga: Wir kassieren immer erst ein Tor. Aber wir sind zurückgekommen. Auch die drei Einwechselspieler haben uns geholfen."
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Kai Bülow (Kapitän TSV 1860) über...
das Spiel: "Drei Punkte gegen den direkten Konkurrenten - besser geht es nicht. Wir haben es heute besser gemacht als in Lotte. Die Abstände waren geringer - das war der Schlüssel, dass wir wenig zugelassen haben.Der Trainer hat viel durchgewechselt. Es weiß jeder, dass es im Fußball schnell geht. Ich Freude mich, dass ich spielen durfte. Wir müssen kucken, dass wir nicht immer einem Rückstand hinterherlaufen müssen. Es ist schön zu wissen, dass wir es dann noch umdrehen können, aber wir müssen mal wieder zu Null spielen. Es war eine große Ehre für mich, die Mannschaft heute auf das Feld zu führen. Aber es ist doch völlig egal, wer Kapitän ist. Wenn Mauer, Adi oder Aiges auf dem Feld steht, gebe ich die Binde gerne wieder ab."
sein Tor, das an sein Siegtor in der Regelation gegen Holstein Kiel erinnerte: "Vom Zeitablauf erinnert das Tor an Kiel, aber insgesamt war heute der Druck vor dem Spiel ein bisschen geringer. Ist natürlich ein schönes Gefühl. Mir ist nicht viel durch den Kopf gegangen: Ich wollte eher versuchen, die Krämpfe wieder raus zu bekommen. Ich habe gesehen, dass wir den Ball ganz gut kontrollieren können und spekuliere auf die Flanke, die Amilton hervorragend reinbringt."
Ivica Olic (TSV 1860): "Unglaublich, wie das Spiel heute war. Ein unglaublich wichtiger Dreier für uns. Wir waren in der ersten halbzeit die bessere Mannschaft, aber haben kein Tor geschossen. Nach der Pause kriegen wir nach wenigen Minuten den Gegentreffer, dann hat es der KSC gut gemacht. Dann komme ich rein und mache gleich das Tor - da stehe ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ich habe geköpft und gesehen, dass der Verteidiger hinter der Linie steht - ich war ganz sicher, dass der drin ist. Ein Tor mit dem ersten Ballkontakt - das habe ich noch nie geschafft. Das war für mich auch ein bisschen lustig, deswegen habe ich zur Bank gezeigt. Ich bin unglaublich froh, dass wir es geschafft haben. Das hat uns ins Spiel zurückgebracht. Es war heute ein Sechs-Punkte-Spiel. Der Pokal war für mich eine Blamage. In der Liga geht es darum für uns, die Klasse zu halten. Wir brauchen weiter Zeit, die wir leider nicht haben. Wir müssen weiter unser Glück erarbeiten und werden versuchen, auch gegen Nürnberg zu gewinnen."
Mirko Slomka (Trainer Karlsruher SC): "Sie können sich vorstellen, dass es immer bitter ist, ein Spiel in der 95. Minute komplett aus der Hand zu geben. Wir waren gut im Spiel und sind durch eine Standardsituation etwas glücklich in Führung gegangen. Beide Mannschaften hatten keine hochkarätigen Chancen. Den Treffer durch Ivia Olic und die Situation in der 95. Minute können wir besser verteidigen. Die offensive Kopfballstärke von Kai Bülow ist uns bekannt gewesen. Wir haben die Wachsamkeit verloren. Da msus man bis zum SPielende konzentriert bleiben, sonst kann man nichts mitnehmen."