Marco Kurz zieht Bilanz: "Ich bin kein Lautsprecher"

Zum Abschluss des Trainingslagers auf Teneriffa spricht der Löwen-Trainer auf abendzeitung.de über sein Dasein als Trainer, über Kritik an seiner Arbeit und über realistische Ziele mit den Löwen.
von  Abendzeitung
Frust nach dem neuerlichen Rückschlag: 1860-Trainer Marco Kurz hatte gehofft, die Krise wäre überwunden. Jetzt haben die Löwen wieder zweimal hintereinander verloren.
Frust nach dem neuerlichen Rückschlag: 1860-Trainer Marco Kurz hatte gehofft, die Krise wäre überwunden. Jetzt haben die Löwen wieder zweimal hintereinander verloren. © sampics/Augenklick

PLAYA DE LAS AMERICAS - Zum Abschluss des Trainingslagers auf Teneriffa spricht der Löwen-Trainer auf abendzeitung.de über sein Dasein als Trainer, über Kritik an seiner Arbeit und über realistische Ziele mit den Löwen.

Das Trainingslager ist vorbei, es beginnt der „Feinschliff der Mannschaft", wie es Marco Kurz nennt. In der AZ spricht der Löwen-Trainer über...

die sportlichen Ambitionen in der Rückrunde

„Wir wollen im Pokal in Hamburg für eine Sensation sorgen. Und in der Rückrunde wollen wir es besser machen als in der Vorrunde. Wir haben viele Spiele ja nicht verloren, weil der Gegner uns beherrscht hatte, sondern weil wir unsere Chancen nicht in Tore umgemünzt haben. Mir ist nicht bange, denn ich bin überzeugt von der Qualität der Mannschaft. Wir werden an Ergebnissen gemessen, daher ist der Leistungsdruck da, mehr Siege einzufahren. Wichtig ist, dass wir die Heimspiele so bestreiten, dass die Fans zufrieden sind und gerne in die Arena kommen.“

die Neuzugänge

„Ich bin sehr dankbar für die neue Qualität im Kader. Sascha Rösler verstärkt unsere Offensive und Stefan Aigner wird auf dem Flügel eine Bereicherung sein. Beide brauchen aber sicher ihre Spiele bis sie ihren Rhythmus gefunden haben, da sie zuletzt nicht oft gespielt hatten. Und mit Marvin Pourie haben wir eine Option mehr im Angriff. Man darf aber auch nicht vergessen, dass er erst 18 Jahre alt ist.“

den Erfolgsdruck

„Wir werden an Ergebnissen gemessen, daher ist der Leistungsdruck da, mehr Siege einzufahren. Eine ganz normale Begleiterscheinung des Berufs. Ich bin ehrgeizig genug, jedes Spiel gewinnen zu wollen.“

den Bundesliga-Aufstieg

„Wir sind uns grundsätzlich einig, dass die Mannschaft den Weg in die Bundesliga gehen soll.“

Kritik an seiner Person

„Sachlicher Kritik werde ich mich immer stellen. Der Verein liegt mir am Herzen. Ich identifiziere mich voll mit ihm und werde alles dafür tun, dass wir erfolgreich sind. Ich werde mich immer vor die Mannschaft stellen, bin niemand, der sich aus der Verantwortung stiehlt.“

seine Arbeit als Trainer

„Ich bin selten zufrieden. Wir versuchen, uns optimal auf das Training und den nächsten Gegner vorzubereiten. Immer mit dem Ziel, alles getan zu haben, um erfolgreich zu sein: fleißig, konsequent, diszipliniert. Das erwarte ich von meinen Spielern, also muss ich als Trainer so vorneweg schreiten."

seinen Ruf, eine Spaßbremse zu sein

„Wichtig ist, wie ich intern der Mannschaft gegenüber stehe. Ich bin kein Lautsprecher, muss mich nicht inszenieren, um der Öffentlichkeit zu gefallen.“

die elf auslafenden Spielerverträge

„Wir haben mit allen Spielern gesprochen, jeder kann sich in den kommenden Wochen und Monaten mit entsprechender Leistung für einen neuen Vertrag anbieten. Mustafa Kucukovic hat in Grenoble ein Probetraining absolviert. Jetzt müssen wir die Gespräche mit dem Klub abwarten.“

den von Fans geforderten Auszug aus der Arena

„Wenn ich die Arena sehe, da hätte ich mir als Spieler die Hacken wundgelaufen, um dort spielen zu können. Die Diskussion kam vermehrt auf, als wir nicht erfolgreich waren. Außerdem: Es gibt keine Alternative zum jetzigen Zeitpunkt. Also vergeude ich keine Energie mit solchen Themen.“

Thorsten Klein

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