Marbella: Diese Baustellen muss von Ahlen beheben

Die Löwen beginnen heute ihr Trainingslager im spanischen Marbella. Trainer Markus von Ahlen will neue Impulse setzen: „Es gehört alles dazu: Athletik, das Taktische, das Technische, Teambuilding“
Ludwig Vaitl, Marc Merten |
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Hört alles auf sein Kommando? Trainer Markus von Ahlen (l.), hier beim Test gegen Grödig, fährt mit seinen Löwen ins Trainingslager.
sampics/Augenklick Hört alles auf sein Kommando? Trainer Markus von Ahlen (l.), hier beim Test gegen Grödig, fährt mit seinen Löwen ins Trainingslager.

München -  Ade, Schnee! Die nächsten zehn Tage verbringt der TSV 1860 im Trainingslager in der Region mit der Sonnengarantie im Namen – an der Costa del Sol. In der spanischen Küstenstadt Marbella werden sich die Löwen tummeln und ab Dienstagmorgen intensiv auf die kommenden Aufgaben vorbereiten. „Die Einheiten werden anders sein“, versprach 1860-Trainer Markus von Ahlen vor dem Abflug, der die Zügel noch mal anziehen will: „Es gehört alles dazu. Die Athletik, das Taktische, das Technische und auch Teambuilding.“ Vor dem Frühstück wird gelaufen, pro Tag sind zwei größere Einheiten vorgesehen. Dazu kommen zwei Testspiele gegen Dynamo Kiew (24. Januar) und den ungarischen Meister Videoton FC Szekesfehervar (29. Januar).

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Früh aufstehen und nicht zu spät ins Bett gehen ist angesagt. Bis 23 Uhr müssen die Spieler im Zimmer sein. Vor spätnächtlichen Exzessen hat der Trainer keine Angst: „Die Spieler sind dann so müde, dass sie schlafen.“
Nach der schlechtesten Hinrunde seit dem Abstieg erwartet die Spieler ein straffes Programm. „Es gibt viel zu tun – packen wir es an!“, dürfte von Ahlens Devise lauten.
Die AZ analysiert die (nicht wenigen) Baustellen im Kader.

Tor: Stefan Ortega hat sich so gut entwickelt, dass 1860 ja schon sehr früh Routinier Gabor Kiraly ziehen ließ. Der 22-Jährige ist nicht frei von Fehlern, aber angesichts der maladen Defensive ist er eine der Konstanten im Team. Zudem ist er einer der Wortführer, der Verantwortung übernimmt. Hier muss 1860 noch am wenigsten nachbessern.

Verteidigung: Bisher kassierte 1860 im Schnitt 1,6 Gegentore pro Spiel, damit stellen die Löwen die drittschlechteste Abwehr der Liga. Der schwächelnde Kapitän Christopher Schindler verlor seinen Stammplatz. Neuzugang Gary Kagelmacher war zu Beginn völlig außer Form und kämpfte sich erst langsam wieder zurück ins Team. Der schon mal abgeschobene Gui Vallori, der laut eigener Aussage vor „seiner vielleicht letzten Vorbereitung“ bei 1860 steht, ist mehr Notnagel als Stabilisator. Immerhin kehrt Kai Bülow nach seiner Verletzung zurück.
Martin Angha hat sich noch nicht als die gewünschte Verstärkung auf rechts erwiesen. Es gibt wenig Alternativen auf seiner Position, einzig Moritz Volz, der in der Hinrunde keine Minute auf dem Platz stand. Zur Not könnte ein Innenverteidiger die Position bekleiden, doch diesbezügliche Versuche mit Kagelmacher gingen in der Hinrunde gründlich daneben.

Mittelfeld: Bisher blieb der ehemalige Barca-B-Kapitän Ilie Sanchez vieles schuldig. Im Trainingslager muss er zu sich finden. Finden will Sportdirektor Gerhard Poschner einen defensiven Mittelfeldspieler, der den abwanderungswilligen Yannick Stark ersetzen könnte. Enttäuscht hat Youngster Julian Weigl, der sein Potenzial selten entfaltet. Wenig Hoffnung gibt es beim verletzten Spanier Edu Bédia, der im Trainingslager wieder zum Kader stoßen wird. Aber während die anderen Rekonvaleszenten schon bald ins Mannschaftstraining einsteigen, sieht es beim Spanier schlecht aus. „Bei Bedia und Rodri ist es noch nicht zu erwarten“, sagte von Ahlen.

Sturm: Die größte Unsicherheit ist derzeit Rubin Okotie. Auch beim Sprint-und Laktattest am Montag konnte der Top-Torjäger wegen Knieproblemen nur bedingt mitmachen. Der Trainer rechnet mit einer baldigen Rückkehr, doch im Falle einer längeren Verletzung fehlen die Alternativen. Ein neuer Stürmer soll her, doch noch wurde keiner gefunden.

Der Trainer: Von Ahlen erlebt sein erstes Trainingslager als Chef. Fünf Mal war er zuvor als Assistent dabei, jetzt ist er verantwortlich. Er bekam viel Zeit, das Team zu entwickeln, doch die Schonfrist ist abgelaufen. Mit viel Abstand von den Kritikern daheim muss er die Köpfe der Spieler frei kriegen. Und seinen eigenen.

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