Mansiz wird ungeduldig

Seit zwei Monaten trainiert der frühere Torjäger jetzt schon mit bei den Löwen. Einen Vertrag hat er noch immer nicht bekommen. Er sagt: „In vier bis sechs Wochen will ich wissen, was los ist“
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MÜNCHEN - Seit zwei Monaten trainiert der frühere Torjäger jetzt schon mit bei den Löwen. Einen Vertrag hat er noch immer nicht bekommen. Er sagt: „In vier bis sechs Wochen will ich wissen, was los ist“

Manchmal verstößt Ilhan Mansiz ja ein bisschen gegen die guten Löwen-Sitten – wenn er im knallroten Ferrari zum Training an der Grünwalder Straße vorfährt.

Doch das sehen sie ihm nach beim TSV 1860. Mansiz, gebürtiger Kemptener, ist ein gern gesehener Trainingsgast bei den Löwen. Hier rackert der Mann, der unter Trainer Christoph Daum 2002 bei Besiktas Istanbul Torschützenkönig wurde, für sein Comeback nach diversen Knieoperationen und drei Jahren ohne Profifußball.

Seit zwei Monaten geht das nun schon so. Mansiz bietet sich an bei 1860 – wie am Freitag beim Test gegen den österreichischen Zweitligisten Wacker Innsbruck. Doch beim 1:2 der Löwen (Elfmeter-Tor durch Torben Hoffmann) konnte sich Mansiz bei seinem 20-Minuten-Auftritt nicht in Szene setzen, hatte kaum Ballkontakte.

Ob der einstige Torjäger angesichts der Sturmflaute bei 1860 bald doch noch unter Vertrag genommen wird? Immerhin: Während Trainer Ewald Lienen den Angreifer Antonio di Salvo ausgemustert hat, findet er an Mansiz zunehmend Gefallen: „Ilhan hat in den letzten Wochen eine Entwicklung genommen. Ich will ihn mir aber weiter anschauen.“

Auch Sportdirektor Miki Stevic gefällt, wie Mansiz sich präsentiert und die 1860-Talente wie Sandro Kaiser oder Peniel Mlapa führt. „Ilhan ist auf einem guten Weg“, meint der 39-jährige Ex-Profi, „man sieht in jedem Training seine enorme Erfahrung.“ Aber Stevic sagt auch: „Wir haben keinen Zeitdruck bei ihm. Wenn die Geschichte reif ist, werden wir das machen.“

Eigentlich ein gutes Zeichen für Mansiz. Doch allmählich wird der türkische Ex-Nationalspieler (21 Länderspiele) ungeduldig. „In vier bis sechs Wochen“, sagte Mansiz am Freitag der AZ, „will ich wissen, was los ist.“ Der Angreifer möchte das aber nicht als Ultimatum verstanden wissen. „Ich bin gerne bei 1860“, versichert Mansiz, „der Verein hat mir die Möglichkeit gegeben, nach drei Jahren zurück ins Fußball-Geschäft zu kommen.“

Auch deshalb habe er „andere Angebote in den letzten Wochen abgelehnt“. Und aufs Geld sei er auch nicht aus. Mansiz: „Wenn 1860 mich möchte, genießt dieser Verein immer den Vorzug. Ich will auf jeden Fall noch vier Jahre spielen.“ Wenn’s nach ihm geht, soll’s bald losgehen.

Oliver Griss

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