"Makos hat sich zu viel Druck gemacht"

Der Grieche zeigt gegen Aue noch nicht das, was sie beim TSV 1860 von ihm erwarten.
MÜNCHEN Nach 53 Minuten war das Comeback von Grigoris Makos am Montagabend auch schon wieder vorbei. Beim 1:1 gegen Erzgebirge Aue stand der zuletzt lange verletzte Grieche (Syndesmosebandriss) zum ersten Mal seit zehn Wochen für den TSV 1860 in der zweiten Liga auf dem Platz – und gleich in der Startelf. Nach den jüngsten Trainingseindrücken blieb Reiner Maurer eigentlich gar keine andere Wahl. Zumal der Löwen-Coach den defensiven Mittelfeldspieler als unverzichtbare Stütze eingeplant hat: „Wir bauen voll auf Grigoris Makos.”
Ganz aufgegangen ist der Plan mit dem 25-Jährigen am Montag allerdings nicht. Nach guten Beginn, einigen couragiert geführten Zweikämpfen und ein paar gelungen Pässen zu den Mitspielern endeten die meisten Aktionen letztlich unglücklich. „Insgesamt war das nicht so, wie wir uns das alle vorgestellt haben. Grigorios hat die guten Trainingseindrücke noch nicht bestätigen können. Vielleicht hat er sich selbst ein bisschen zu viel Druck gemacht. Er will es als Spieler in einer neuen Mannschaft allen beweisen”, sagte Maurer am Dienstag.
Trotz des eher mäßigen Comebacks dürfte Makos auch am Freitag (18 Uhr) in der Partie bei Energie Cottbus wieder von Beginn an auflaufen, auch wenn Maurer die weiteren Trainingseindrücke abwarten will. Über regelmäßige Einsätze soll er wieder zur alten Stärke finden – mit der Unterstützung der Mitspieler. „Es ist wichtig, dass wir ihm als Mannschaft Zeit lassen. Von uns bekommt er keinen Druck”, sagt etwa Guillermo Vallori.
Ähnlich schätzt Daniel Halfar die Leistung des Rückkehrers ein: „Es war klar, dass er nicht gleich alles in die Hand nehmen kann. Er war lange verletzt. Zudem wird ja auch super viel von ihm erwartet.” Dass Maurer Makos am Montag gleich von Beginn an gebracht hat, um ihn dann nach 53 Minuten ausgepumpt vom Feld zu nehmen, kann Halfar nachvollziehen: „Ich verstehe, dass er von Beginn an spielt. Es ist immer schwierig, als Sechser während einer Partie reinzukommen.”
Diese Einschätzung teilte auch Reiner Maurer: „Der letzte Pass ist nicht so angekommen, wie wir das von ihm gewohnt sind und wie auch er das von sich nicht gewohnt ist.” Löwen-Sportdirektor Florian Hinterberger attestierte dem im Sommer verpflichteten Nationalspieler zwar „großen Einsatz”, doch sei Aue auch kein Gegner gewesen, den er „in Grund und Boden” spielen konnte.