Maier lässt die Löwen abblitzen
MÜNCHEN Irgendwann hatten Stefan Wannenwetsch und Sebastian Maier genug. Während Löwen-Trainer Alexander Schmidt 22 seiner Akteure zum Trainingsspiel gegeneinander antreten ließ, standen die beiden Talente in den letzten zehn Minuten am Seitenrand. Also fragten Wannenwetsch und Maier bei Co-Trainer Markus Schroth nach: „Können wir uns schon mal umziehen?” Sie durften.
Es ist noch nicht lange her, da wäre so eine Situation undenkbar gewesen beim TSV 1860. Als Schmidt vor drei Monaten zum Cheftrainer befördert wurde, beförderte er Maier und Wannenwetsch gleich mit, sprach ihnen das Vertrauen aus und verhalf ihnen zu mehr Einsatzzeiten. Stefan Wannenwetsch erhielt wenig später einen Profivertrag, Sebastian Maier sollte seinen auslaufenden Kontrakt ebenfalls verlängern.
Weil der 19-Jährige bis heute nicht auf die Angebote der Löwen eingegangen ist, steht sein Abschied zum Saisonende bevor. „Ich gehe nicht davon aus, dass er bleibt”, sagte Sportchef Florian Hinterberger am Dienstag zur AZ. „Wir haben schon sehr früh in dieser Saison Gespräche mit Basti geführt. Bisher hat er sich nicht in unsere Richtung bewegt.”
Noch bis Sonntag hat Maier Zeit, sich zum TSV 1860 zu bekennen. Dann läuft das Ultimatum ab. „Wir wollen uns nicht hinhalten lassen”, sagt Schmidt und unterstreicht das mit der Nichtberücksichtigung von Maier. Zu den neun Zweitliga-Einsätzen in dieser Saison dürften also nicht mehr allzu viele hinzukommen. Weil Maier in diesen Auftritten aber ohnehin nicht überzeugen konnte, sind die Löwen gewillt, das Talent ziehen zu lassen.
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