Machtkampf zwischen Basha und Mayrhofer?

München - In stürmischen Zeiten werden im Fußball immer wieder gerne Kriegsmetaphern ausgepackt. Sie verdeutlichten den Ernst der Lage und illustrieren die notwendige Aufopferungsbereitschaft der Spieler, dem vielleicht letzten Trumpf im Abstiegskampf.
Auch beim TSV 1860 zeigte sich dieses Phänomen in Zeiten der sportlichen Krise. Torsten Fröhling, der neue Trainer, forderte deshalb kurz nach Amtsantritt: "Ich will Krieger sehen!"
Gefunden hat er sie auf dem Platz: Mit vier Punkten in zwei Spielen hat seine Mannschaft zumindest eine kleine Kehrtwende geschafft, auch wenn der Vorsprung zu den Abstiegsrängen hauchdünn ist: Nur ein Punkt trennen die Löwen vom Relegationsplatz, nur drei Punkte von den Abstiegsrängen.
Doch auch neben dem Platz wird gekämpft. So spekuliert die Süddeutsche Zeitung über einen schwelenden Machtkampf zwischen Basha und dem Präsidium. Demnach kann dieser Tweet von Noor Basha nur in diese Richtung interpretiert werden.
#Ifanyoneplaningoralreadyplannedtostopusweareablefinishhimwithinasecond
— Noor Basha (@noor_basha)
6. März 2015
"#Ifanyoneplaningoralreadyplannedtostopusweareablefinishhimwithinasecond", postete Basha auf seinem Twitter-Account, auf gut deutsch: "Wenn irgendjemand plant oder schon geplant hat, uns aufzuhalten, können wir ihn in einer Sekunde vernichten."
Laut SZ geht es in dem Streit um den umstrittenen Sport-Geschäftsführer Gerhard Poschner, mit dem Basha äußerst eng verbandelt sein soll, aber auch um die Rolle von Basha selbst.
Nach dem Rückzug von Ismaiks Firma Hi² will sich Basha mehr um den Sport kümmern und strebt laut dem Bericht eine Tätigkeit als Sports- und Business Manager an, ungeachtet seiner führenden Kontrollfunktion bei der KGaA, die Widersprüche mit der neuen Tätigkeit birgen würde.
Dagegen soll sich im Präsidium heftig Widerstand regen.
Wie heftig dieser Konflikt ist, konnte man an dem kuriosen Gezetter rund um die Installierung von Torsten Fröhling als Cheftrainer erahnen. Aber auch die Kriegsmetaphorik von Noor Basha lässt auf wenig Harmonie in der Führungsebene deuten, auch wenn der Tweet angeblich rein "privaten" Charakter gehabt haben soll.