Lovin muss nachsitzen

Löwen-Trainer Reiner Maurer rüffelt den Rumänen, der seine Rolle zuletzt viel zu defensiv interpretierte: „Sieben Wochen lang habe ich auf ihn eingeredet“. Nun muss Florin Lovin um seinen Stammplatz fürchten.
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Will nicht länger die Bank drücken bei den Löwen: Florin Lovin
sampics/Augenklick Will nicht länger die Bank drücken bei den Löwen: Florin Lovin

BOCHUM - Löwen-Trainer Reiner Maurer rüffelt den Rumänen, der seine Rolle zuletzt viel zu defensiv interpretierte: „Sieben Wochen lang habe ich auf ihn eingeredet“. Nun muss Florin Lovin um seinen Stammplatz fürchten.

Florin Lovin trottete nur wenige Minuten nach Spielschluss mit hängendem Kopf aus dem Bochumer Stadion, murmelte ein leises „Servus“ vor sich hin, setzte die Kopfhörer auf und verschwand im Mannschaftsbus. Nein, der Rumäne wollte lieber nichts dazu sagen, dass er beim Ligastart der Löwen erst auf der Bank hatte sitzen müssen – und auch später während der Partie nicht zum Einsatz gekommen war.

Löwen-Trainer Reiner Maurer jedoch wählte unmissverständliche Worte, als er hinterher über den 28 Jahre alten Rumänen sprach und dessen Verbannung aus der Stammformation erklärte.

„Sieben Wochen lang habe ich in der Vorbereitung auf ihn eingeredet und ihm immer wieder Videomaterial gezeigt“, verriet Maurer der AZ und erklärte, warum er vor allem von den beiden Auftritten Lovins im Pokal in Verl und beim Test gegen Freiburg enttäuscht war. „Mir gefällt überhaupt nicht, dass Florin seine Position so defensiv und verhalten interpretiert“, sagte der Trainer und fordert gleich in seinem nächsten Satz „eine klare Umstellung“ seines Spiels. „Ich verlange von ihm, dass er sich offensiver einschaltet. Dass er das umsetzt, was er leisten kann. Es muss bei ihm in Fleisch und Blut übergehen, dass er mehr Drang nach vorne entwickelt. Das muss ich als Trainer erwarten“, so Maurer.

Weil Youngster Moritz Leitner seine offensive Aufgabe beim überraschenden Debüt in Bochum vor allem in der ersten Halbzeit hervorragend erledigte und von Maurer und Sportdirektor Miki Stevic explizit gelobt wurde, kann es gut sein sein, dass Lovin – eigentlich der geplante Chef im Löwen-Mittelfeld – in den kommenden Wochen um seine Stammrolle fürchten muss. Schließlich ist Maurer, um die Verteidigung zu stärken, stets darauf angewiesen, einen seiner drei Defensivkämpfer (Stahl, Ignjovski, Uzoma) spielen zu lassen.

Lovin aber droht der sportliche Absturz. Er hat Champions League gespielt bei Steaua Bukarest – und ist jetzt nicht mal mehr im Mittelfeld eines Zweitligavereins gesetzt.

„Wenn ein anderer besser drauf ist, soll er spielen, und ich sitze auf der Bank. Das ist kein Problem“, hatte er schon vor ein paar Wochen der AZ gesagt. Dass es ihn aber so schnell treffen könnte, war nicht zu erwarten. Und das wird ihm nicht gefallen.

mpl

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