Lorant: "Jeden Tag in den A. . . treten"
München - Werner Lorant ist kein Mann des Konjunktivs. Der Ex-Löwen-Trainer redet Klartext– so auch kürzlich bei einem Treffen mit 1860-Fans beim Trepperlwirt in Obergiesing. Lorant sprach über...
die aktuelle Löwen-Situation: Sie wollen einen Fußball spielen, der in der zweiten Liga gar nicht geht. Ich würde ihnen jetzt in der Länderspielpause erstmal jeden Tag zwei Mal in den Arsch treten. Fußball ist so einfach. Wenn ich keine Ausdauer habe, dann mach ich mehr Fehler, als wenn ich Kraft habe. Wenn ich Trainer werde, dann steigen wir wieder auf.
"Ohne 1860 gäbe es keine Allianz-Arena"
die Stadion-Frage: Ich habe damals gesagt: Das Grünwalderstadion ist unsere Heimat. Da bauen wir noch eine Tribüne – und dann spielen wir. Ohne 1860 gäbe es die Allianz Arena gar nicht. Für den Klub war es zwar nicht der Tod, aber sehr schlecht.
seine Identifikation mit 1860: Ein Roter war ich nie, auch schon als Spieler nicht. Da hab ich schon dem Hoeneß immer in die Wade getreten.
Aigner steigt ein: "Ich habe ein gutes Gefühl"
die Konkurrenzsituation beim FC Bayern: Die Bayern haben fünf Flügelspieler und auch sonst jede Position doppelt besetzt. Da trainierst du auch alleine schon ganz anders, weil du weißt: Wenn ich mich im Training nicht reinhaue, dann spiele ich am Wochenende auch nicht.
"Mario Götze, der 1,20 Meter groß ist"
das Engagement von RB Leipzig in der Bundesliga: Die haben viel Geld, die haben aber nicht wild gekauft, sondern sich auf Positionen gezielt verstärkt, wo sie Spieler gebraucht haben.
das Stürmer-Problem in der Nationalmannschaft: Die Falsche Neun, was ist das? Mit Mario Götze, der 1,20 Meter groß ist? Mario Gomez ist der einzige, sonst haben wir gar keinen echten Stürmer mehr.
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die Wechselmentalität mancher Fußballprofis: Was ist denn das für eine Einstellung? Wenn ich einen Dreijahresvertrag unterschreibe, dann bleibe ich doch auch drei Jahre – und bin nicht nach einem Jahr schon wieder weg.
die Entwicklungen des modernen Fußballs: Schauen Sie sich doch mal die neuen Schuhe an, die Bälle an, die sind viel leichter als früher zu meiner Zeit. Die Trikots, die werden gar nicht mehr nass. Deswegen ist eben auch das Spiel schneller geworden.