Löwen: Winkler wird Sturm-Coach
Der frühere Torjäger rückt in den Stab – und soll auch die Gehirne der Profis trainieren.
MÜNCHEN Bald schon soll es beim TSV 1860 weitere Verstärkung geben. „Wir holen noch mindestens drei neue Spieler“, sagt Löwen-Sportdirektor Miki Stevic. Einer davon soll Mittelfeldspieler Goran Sukalo sein. Er steht kurz vor einem Wechsel vom Zweitliga-Rivalen TuS Koblenz zum TSV 1860 (AZ berichtete).
Einen prominenten Neuzugang gibt’s schon vorher – im Trainer-Team: Wie die AZ erfuhr, unterschreibt Ex-Torjäger Bernhard Winkler (43) einen Einjahresvertrag bei 1860. Stevic bestätigt das: „Als ich im Februar zu 1860 kam, habe ich gesagt, eines meiner Ziele soll sein, verdiente Ehemalige bei 1860 einzubinden: Winkler ist nun der Erste.“
Winkler, der in 160 Erstligaspielen zwischen 1994 und 2002 für die Blauen 64 Tore erzielte, kommt als Lehrer zu den Löwen zurück: Er soll den Profis „Life Kinetik“ vermitteln. Das ist eine besondere Form des Trainings, bei dem Sportlern unübliche visuelle und koordinative Aufgaben gestellt werden. Dadurch soll sich ihre Hirnleistung erhöhen – und damit auch die sportliche Leistungsfähigkeit.
"Winkler wird unseren Stürmern gut tun"
Solche Übungen machen etwa auch die Kicker von Borussia Dortmund. Skistar Felix Neureuther beschäftigte im vergangenen Winter ebenfalls einen Kinetik-Trainer. Bernhard Winkler praktiziert Life Kinetik seit anderthalb Jahren. Und künftig auch bei 1860.
1860-Geschäftsführer Manfred Stoffers: „Für mich ist es nicht ausschlaggebend, dass Winkler früher mal bei den Löwen war, sondern eine Trainingsmethode anbietet, die unsere Spieler weiterbringen wird. Bei uns zählt am Ende des Tages nur die Leistung.“
Die soll Winkler auch noch auf dem Trainingsplatz zeigen: Der Ex-Torjäger soll auch als Sturm-Trainer eingesetzt werden. „Winkler wird unseren Stürmern guttun. Die Jungs können von Bernhard nur profitieren“, glaubt Stevic, der weiß, dass Winklers Verpflichtung eine populäre Personalie ist: „Winkler verkörpert 1860, er hat den Verein mit in die Bundesliga geführt. Das werden die Fans nie vergessen.“
Oliver Griss