Löwen: Wer enttäuschte, wer war gut?

Die 1860-Hinrunde ist vorüber – die AZ zieht Bilanz: Wer enttäuschte, wer überraschte, der Trainerwechsel und ein Besucher.
Maximilian Wessing |
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Einer der Aufsteiger: Stefan Wannenwetsch.
sampics/Matzke Einer der Aufsteiger: Stefan Wannenwetsch.

Die Hinrunde der zweiten Liga ist für den TSV 1860 vorüber – die AZ zieht Bilanz: Wer enttäuschte, wer überraschte, der Trainerwechsel und ein Besucher.

München - Besser wollten sie sein als in der Vorsaison. Mindestens das. Doch so richtig hat das noch nicht geklappt bei den Löwen.

25 Zähler haben die Sechzger geholt in dieser Hinrunde, einen Punkt weniger als im Vorjahr. Doch das allein ist nicht der Grund, wieso die Verantwortlichen mit gemischten Gefühlen in die Rückrunde gehen.

So inkonstant die Leistungen der Mannschaft waren, so viel ging bei den Löwen mal wieder drunter und drüber. Der Trainerwechsel und der Disput mit dem Investor waren die Themen mit dem meisten Konfliktpotential.

Die AZ stellt die Protagonisten der Hinrunde vor.

Der Neue: Naja, wirklich neu war er nicht. Alexander Schmidt ist in seinem elften Jahr bei 1860, zuletzt trainierte er die U21-Mannschaft. Am 18. November wurde er nach der Beurlaubung von Reiner Maurer zum neuen Cheftrainer ernannt. "Ich hatte mit der Mannschaft vom ersten Tag an null Probleme. Ich habe den Respekt der Spieler gespürt, und diesen gebe ich ihnen auch zurück", sagt Schmidt.

Seine Bilanz bisher: Zwei Remis, ein Sieg. Immerhin noch ungeschlagen. In der der Winterpause soll entschieden werden, ob der 44-Jährige bleiben darf. Präsident Dieter Schneider: "Ich wüsste keinen Grund, was dem widersprechen würde."

Der Alte: Charakterlich kann man Maurer nichts vorwerfen. Auch sportlich ist und bleibt er der erfolgreichste Löwen-Coach in Liga 2. Und doch musste er nach dem 0:2 gegen Köln bereits zum zweiten Mal in seiner Karriere die Löwen verlassen.

"Er ist ein gerader Mensch, integer, er wird immer ein Sechzger bleiben", sagte Sportchef Florian Hinterberger. Nur eben nicht mehr als Trainer.

Die Enttäuschungen: Sechs Neue holten Hinterberger und Maurer im Sommer. Sie starteten mit riesigen Erwartungen – die sie freilich, bis auf Moritz Stoppelkamp, nicht erfüllen konnten. Moritz Volz und Grzegorz Wojtkowiak sind zwar mehr oder weniger Stammspieler, herausragend spielten sie selten.

Grigoris Makos, als EM-Teilnehmer der Starzugang schlechthin, war erst lange verletzt und fiel zuletzt nur durch überharte Aktionen auf.

Als Randerscheinung würden sich Stürmer Ismael Blanco und Mittelfeldspieler Marin Tomasov mittlerweile sogar gerne sehen. Sie waren zuletzt nicht im Kader – und könnten bald möglicherweise sogar ganz rausfliegen.

"In der Winterpause wird Bilanz gezogen, das betrifft gerade die Neuzugänge. Das schauen wir, ob und wie es mit ihnen weitergeht", sagt Schneider. Auch Schmidt findet klare Worte: "Da muss jetzt eine Reaktion kommen. Sie müssen zeigen, was los ist."

Am Dienstag dürfen Tomasov und Blanco beim Test gegen Unterhaching 90 Minuten ran. Ihre letzte Chance?

Die Überraschungen: Mit Schmidt kamen die Jungen in den Kader der Profis. Der Coach zog Stefan Wannenwetsch, Bobby Wood, Markus Ziereis und Bastian Maier zu den Profis hoch. Sie nutzten ihre Chance. Wood traf in Aalen, Wannenwetsch machte "ein Bombenspiel" (Schmidt) im Mittelfeld.

"Der Fußball ist so schnell geworden, da brauche ich Spieler, die von der ersten bis zur letzten Minute alles geben. Da kann ich nicht anders, als auf die Jungen zu setzen", sagt Schmidt. Das Risiko hat sich gelohnt.

Der Besucher: Dreimal saß der "frühere Welttrainer" Sven-Göran Eriksson (Zitat Schneider) auf der Tribüne, beim letzten Spiel Maurers und in den ersten beiden Spielen unter Schmidt, um sich die Löwen anzuschauen.

Als "Berater" für Investor Hasan Ismaik, wie er betonte. Tatsächlich wollte der Jordanier Eriksson als Cheftrainer durchsetzen, so schnell wie möglich. Eriksson war das Symbol für den neuen Zwist mit Ismaik.

"Es kam zur Unzeit", sagt Schneider, der betont, dass Eriksson nie ein Thema für den Trainerposten gewesen sei. "Es war ein gut gemeinter Versuch von Hasan Ismaik, der jedoch ein bisschen nach hinten losgegangen ist."

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