Löwen: Was wird denn nun aus Halfar?
Der 25-Jährige will seinen Vertrag nicht verlängern und steht auf dem Abstellgleis. Hier lesen Sie, wie es jetzt mit ihm weitergeht.
München - Am Ende war es nicht mehr als ein Gerücht. Seit Tagen wurde gemunkelt, dass der bei 1860 in Ungnade gefallene Mittelfeldspieler Daniel Halfar zum Trainingsstart der U21 von den Profis zum Regionalligateam abgeschoben werden könnte. Doch Pustekuchen. Als der neue U21-Trainer Torsten Fröhling seine Mannschaft jetzt zur ersten Einheit bat, war Halfar nicht dabei. Stattdessen absolvierte der kleine Mittelfelddribbler eine Laufeinheit in den Isarauen – mit den Profis. Und dennoch: Die Situation ist zerfahren – schon seit Wochen. Der 25-Jährige hat bei den Löwen zwar noch einen Vertrag bis 2014, soll den Verein nach dem Willen der Verantwortlichen aber verlassen – oder gefälligst seinen Kontrakt über die aktuelle Laufzeit hinaus verlängern. Passiert ist bislang? Nichts. „Über seine Qualitäten brauchen wir ja gar nicht diskutieren. Aber ich brauche als Trainer jetzt auch mal Sicherheit – verlängert er seinen Vertrag oder nicht", sagt Löwen-Trainer Alexander Schmidt, in dessen Planungen der 25-Jährige im Prinzip keine Rolle mehr spielt. Auch wenn er das so nie sagen würde. Und Halfar? Hängt sich rein und hat vor allem im Testspiel gegen Jahn Regensburg (1:3) mal wieder gezeigt hat, was in ihm steckt. Er erzielte das einzige Löwen-Tor und machte über die linke Offensivseite mächtig Betrieb. Was umso mehr die Frage aufwirft: Wie geht es jetzt weiter? Die AZ zeigt die drei möglichen Szenarien.
1. Halfar wechselt den Verein. Aus dem Umfeld des 25-Jährigen ist zu hören, dass es mehrere Interessenten aus der 1. und 2. Liga gibt. Nach AZ-Informationen laufen schon intensive Vorgespräche. Konkrete Angebote gibt es noch nicht. Ein möglicher Wechsel wäre wohl für beide Seiten die allerbeste Lösung. Der finanziell klamme TSV würde noch eine ordentliche Ablösesumme kassieren, bevor Halfar in einem Jahr zum Nulltarif gehen könnte. Und der 25-Jährige würde endlich wieder mehr Spielzeit bekommen. WAHRSCHEINLICHKEIT: 70 %
2. Halfar bleibt, verlängert aber nicht. Zu diesem Szenario hat Trainer Schmidt eine klare Meinung. „Wenn es so kommen würde, hätten beide Seiten ihre Pflichten. Vertrag ist Vertrag“, sagt der 44-Jährige. „Aber wer soll denn dann mit dieser Situation glücklich sein, wenn nichts so richtig geklärt ist? Wir haben einen Spieler mit einer gewissen Qualität und der Verein will halt einfach nicht leer ausgehen – und in einem Jahr bekommen wir ja gar nichts mehr für ihn.“ Klare Worte. Hinzu kommt, dass Halfar in der kommenden Saison aller Wahrscheinlichkeit nach nur noch die dritte Geige auf seiner Position im linken Mittelfeld spielen würde. Denn mit Daniel Adlung haben die Löwen gerade erst einen neuen Spieler für genau diese Position verpflichtet. Marin Tomasov gibt es auch noch. Halfar selbst, der sich in den vergangenen Wochen im Training immer in der B-Elf wiederfand, hält sich bei all diesen Diskussionen bedeckt. „Der Trainer entscheidet, wo ich trainiere. Ich gebe immer mein Bestes – mehr kann ich nicht machen.“ WAHRSCHEINLICHKEIT: 30 %
3. Halfar verlängert seinen Vertrag. Die Löwen haben Halfar schon vor Wochen ein – nach eigener Aussage – für ihren finanziellen Rahmen gutes Angebot gemacht. Nachgebessert wurde nie. Und Halfar hat es bis zum heutigen Tag nicht angenommen. Wird auch nicht mehr passieren. WAHRSCHEINLICHKEIT: 0 %