Löwen-Versammlung bekennt sich zur Arena! Der Liveticker zum Nachlesen
Rainer Beeck darf bis März 2013 weiter als Präsident für den TSV 1860 arbeiten. Die Delegiertenversammlung bestätigte Beeck - und auch seine Vizepräsidenten Dieter Schneider und Franz Maget - mit breiter Mehrheit im Amt. Außerdem sprach sich die Versammlung für die Allianz Arena aus.
16.49 Uhr: Richard Ostermeier versucht es nochmal: Er stellt den Antrag, das Präsidium zu beauftragen, weiterhin mit dem FC Bayern, unabhängig vom Erreichen einer eventuellen Mietminderung, über einen Auszug aus der Allianz Arena zu verhandeln. Der Antrag wird - abgelehnt. 61 Delegierte stimmen dafür, 87 sind dagegen, 13 Enthaltungen. Die Grünwalder-Freunde sind hier in der Minderheit. Die Delegiertenversammlung bekennt sich zur Allianz Arena!
16.40 Uhr: Dieter Schneider gilt ja als der neue starke Mann bei 1860. Zumindest die richtigen Popularitätswerte hat er. Als nächstes wird auch der Aufsichtsrat mit 34 Gegenstimmen und 18 Enthaltungen entlastet.
16.37 Uhr: Der befürchtete Putsch gegen Beeck ist ausgeblieben. Auch als Abnwatschen kann dieses Ergebnis nicht angesehen werden. Der Präsident kann bis März 2013 weiterarbeiten. Auch Schneider und Maget sind bestätigt worden. Schneider ohne Gegenstimmen und bei fünf Enthaltungen, Maget bei 13 Gegenstimmen und 19 Enthaltungen.
16.36 Uhr: Nun geht es um die Bestätigung des Präsidiums. Präsident Beeck wird bei 11 Gegenstimmen und 18 Enthaltungen im Amt bestätigt.
16.31 Uhr: Nun geht es um die Entlastung des Präsidiums. Das Präsidium soll, da kein Delegierter etwas dagegen hat, als Gesamtes entlastet. Das geschieht. Ergebnis: Bei 16 Nein-Stimmen und 17 Enthaltungen wird das Präsidium entlastet. Insgesamt sind 177 Delegierte anwesend.
16.28 Uhr: Beeck verspricht: "Wir werden alles dafür tun, dass die Zukunft des Gesamtvereins nicht abhängig ist von der Profi-Abteilung." Sollte die KGaA insolvent gehen, dann dürfe der Gesamtverein nicht auch untergehen.
16.15 Uhr: Schneider antwortet auf Reisinger: "Sie werden es nicht glauben, aber Herr Schäfer und wir vom Präsidium haben genau die gleiche Diskussion geführt. Der Norddeutsche Robert Schäfer hat ein sehr gutes Gesprü dafür gehabt. Wir sind ein Mittelstandsverein, kein Schicki-Micki-Verein, wir stehen für die Arbeiter. Wir müssen zurück zu den Wurzeln. Wir sind sicher kein Gratlerverein, aber müssen uns klar abgrenzen vom Nachbarn."
16.09 Uhr: Fußball-Abteilungsleiter Robert Reisinger kritisiert: "Mir fehlt bei der KGaA die Philosophie. Wofür steht die Marke 1860 München KGaA", und schimpft: "Wenn wir bei der Jugendabteilung so gearbeitet hätten oder so arbeiten wie die KGaA, dann würde die Jugend heute nicht so gut dastehen und dann hätte der Verein in den letzten Jahren sicher nicht 13 Millionen Euro Transfererlöse für die Jugendspieler generiert."
16 Uhr: Dieter Schneider kommt auf die Kosten des Mannschaftskaders zu sprechen. "Es stimmt, dass die Kaderkosten zwischen 2007 und 2009 um 3,5 Millionen Euro erhöht wurden. Dazu ist es gekommen, weil man bestimmte Spieler gekauft hat, die bestimmte Gehaltsvorstellungen hatten. Uns interessiert die Zukunft, nicht die Vergangenheit", sagt er noch. Im Winter sollen ja Spieler verkauft werden, eben um die Kaderkosten zu senken.
15.50 Uhr:
15.45 Uhr: Beeck erklärt, dass Manfred Stoffers der erste Geschäftsführer gewesen sei, der erkannt hätte, dass 1860 Kosten senken müsste. Dessen Vorgänger Stefan Ziffzer hätte stets nur an der "Erlösschraube" drehen wollen. Stoffers Werg sei richtig gewesen, so Beeck, allerdings sei der FC Bayern nie bereit gewesen, mit Stoffers zu verhandeln, auch schon lange vor dem Prozess. "Das lag an der Person Manfred Stoffers", so Beeck.
15.42 Uhr: Jetzt kam gerade ein bemerkenswerter Satz von Dieter Schneider: "Die Sanierung des TSV 1860 ist eine Drecksarbeit , die mindestens drei Jahre dauern wird." Die nächsten ein, zwei Jahre müsste man das operative Geschäft in den Griff bekommen, sprich: das Überleben sichern und etwa die Banken davon überzeugen, die Kreditlinien nich zurückzuziehen. "Dann erst können wir uns um die Restrukturierung der Bilanz kümmern", so Schneider, und fügt an: "Unsere Bilanz sieht furchtbar aus."
15.32 Uhr Delegierten-Urgestein Franz Hell will wissen: "Ich würde gerne wissen, wie steht es genau um unseren Verein, besteht eine Chance, dass Sie hinkriegen, die Arena-Kosten zu senken und was passiert mit dem Verein, wenn nicht?"
15.28 Uhr Auch Vizepräsident Franz Maget, laut Eigenaussage ein Fan des Sechzger Stadions, sagt: "Träumen können wir alle, aber der Realität stellen müssen wir uns auch alle." Das Grünwalder Stadion als Spielstätte sei nicht möglich. "Wo ist unsere Heimat?", fragt Maget - und antwortet: "Die Heimat ist dort, wo die Mannschaft spielt." Dann appelliert er an die Fans, ins Stadion zu kommen, auch, um die Sanierung zu sichern. "17.000 Zuschauer bei einem Spiel unserer Mannschaft, sind eine Schande. Und da lasse ich die Ausrede, 'wir spielen im falschen Stadion' nicht gelten. Wir gehen bittschön dahin, wo die Mannschaft spielt", sagt Maget. Die Delegierten nehmen diesen Ausbruch recht ruhig hin.
15.20 Uhr: Beeck betont noch einmal, dass die Löwen "momentan nicht die Möglichkeit haben, ein Finanzierungsmodell für das Grünwalder Stadion anzugehen, das hauptsächlich über Kredite, ohne Investor, finanziert werden müsste." Schneider betont, dass man ab sofort nur ehrliche Zahlen präsentieren werde, aber derzeit keine Zahlen genannt werden könnten, um die Sanierung nicht zu gefährden.
15.17 Uhr: "Ich höre hier heute nur, dass alles toll ist und wird. Aber wie soll die Sanierung genau funktionieren", fragt ein anderer Delegierter, "ich fühle mich langsam verar...."
15.10 Uhr: Als erstes hat Richard Ostermeier das Wort. Der Chef der Inntal-Löwen in Wasserburg ist bei den Löwen seit langem bekannt als Verfechter einer Rückkehr ins Grünwalder Stadion. Er appelliert an die Delegierten und Vorstand, "endlich Vernunft einkehren zu lassen" und die Option Grünwalder Stadion "jedes Jahr wieder und wieder" prüfen zu lassen. "Herr Beeck, Sie haben heute gesagt, dass eine siebenstellig de Summe nötig wäre, um aus der Arena herauszukommen. Aber wie hoch ist diese Summe? Weiß jemand wirklich, dass die DFL uns keine Sondergenehmigung geben würde wie zur Saison 2004/2005 für das Grünwalder Stadion", fragt Ostermeier. Überhaupt beklagt der Delegierte den bisherigen Verlauf der Versammlung und die zu "schwammig" vorgetragenen Berichte. "Ein bisschen Kritik darf sein in einer Situation, wo 1860 fast insolvent gegangen wäre", so Ostermeier abschließend.
"Ich finde nicht, dass es ein Höllenjob ist", so beginnt Schäfer seine Rede vor seinen, wie er sagt, "Chefs". Damit meint er nicht nur das Präsidium, sondern auch die Delegierten. "Die Sanierung ist möglich", so Schäfer weiter und appelliert an alle Fans, zur Geliungung beizutragen. "Die Gremien arbeiten sehr geschlossen an dieser Aufgabe mit. Wir werden diese Sanierung zum Erfolg führen", sagt Schäfer und beendet somit seine kurze Rede. Nun folgt die Aussprache.
14.54 Uhr: Nach einer kurzen Pause geht es gleich weiter. Die Mannschaft hat sich wieder verabschiedet, als nächstes Folgt die Begrüßungsrede von Robert Schäfer, danach geht es zur Aussprache über die Berichte. Die könnten dann doch etwas für Spannung sorgen bei dieser bisher äußerst ruhig und diszipliniert abgelaufenen Delegiertenversammlung.
14.35 Uhr: Lutz betont nun, dass der Aufsichtsrat die Personalentscheidungen von Präsident Beeck in Sachen Geschäftsführer voll mitgetragen habe.
14.25 Uhr: So, nachdem nun auch die Bilanzzahlen des Vereins vorgestellt wurden und dabei unter anderem herauskam, dass die Aufwendungen für die Jugendarbeit von rund einer Million um rund 410.000 gekürzt wurden, spricht nun Aufsichtsratschef Peter Lutz über die Arbeit des Aufsichtsrates. "Wir haben uns natürlich mit dem Thema Lizenzierung beschäftigt, wir haben zur Kenntnis genommen, dass die Lzenzierungsunterlagen mit Hilfe von Wirtschaftsprüfern erstellt wurden", so Lutz, der außerdem feststellt, dass der Wirtschaftsprüfer von der DFL bestellt werde. Die Wirtschaftsprüfer hätten die Lizenzierungsannamhen von Manfred Stoffers als plausibel dargestellt, so Lutz.
13.59 Uhr: Der neue Schatzmeister Dieter Schneider darf sich auch mit einer Rede vorstellen. "Grüß Gott an alle, die den Löwen im Herzen tragen", sagt er ehe er seine Rede damit beginnt, eine Grußadresse aus London seines Vorgängers Michael Hasenstab zu verlesen. "Mir ist sehr wohl bewusst, dass ich als Vizeprtäsident und Schatzmeister für den eV gewählt worden bin", sagt Schneider schließlich, als er mit Hasenstabs Grußwort fertig ist. "Allerdings habe er sich vom ersten Tag an vor allem um Belange der KGaA kümmern müssen, so Schneider. Das habe sich so ergeben und so begehe er nun seine Tage und Nächte auf der Geschäftsstelle. "Das Schicksal hat es so gewollt, dass ich Unternehmer geworden bin", so Schneider weiter. Dann erzählt er noch, dass er verheiratet ist, vier Kinder hat, mit dem Brunnenmeier Rudi in Olching Fußball gespielt und man in Olching deswegen nur "blau" werden könnte und sonst ein paar Jahre in Amerika verbracht hätte. "Mehr gibt es zu mir nicht zu sagen", so Schneider. Danach lobt er den neuen Geschäftsführer Robert Schäfer für die Übernahme des "Himmelfahrtskommandos" und verkündet, dass Schäfer bei Amtsantritt sein eigenes Gehalt um 20 Prozent gekürzt hätte, bis die Sanierung abgeschlossen sei."
13.53 Uhr: Das nächste unangenehme Thema: Die Stadionfrage. Beeck: "Wir werden nicht kostenfrei aus den Stadionverträgen kommen. Wir haben derzeit keine Alternative. Die Allianz Arena wird auf absehbare Zeit unsere Zukunft sein", sagt er. Die Alternativen - ob Grünwalder Stadion oder Olympiastadion sind gestorben. Beeck appelliert: "Ich bitte darum, kein Stadion zu unterstützen, sondern die Mannschaft. Unsere Liebe muss der Mannschaft gelten." Dafür gibt es Applaus von den Delegierten.
13.41 Uhr: Jetzt wird es spannend: Beeck redet über das Chaos der letzten Wochen, über den Abgang Manfred Stoffers', über den unerwarteten Rücktritt von Robert Niemann. "Ich war der Meinung, dass Robert Niemann hervorragend zu uns passt und er viel beitragen könnte zur Zukunftsfähigkeit unseres Vereins", so Beeck zu Beginn. "Wir alle hatten einen hervorragenden Eindruck gehabt zunächst.. Wir waren in einer Phase, in der wir der DFLklarmachen mussten, dass wir die Lizenzauflagen trotz des verlorenen Stadionstreits erfüllen können", so Beeck, dabei sollte Niemann helfen. Der Punktabzug von zwei Zählern wäre, so Beeck, um weitere sieben Punkte erhöht worden, wenn die Löwen bis Ende Oktober keine weiteren Kredite erhalten hätten. "Das haben wir alle gemeinsam zum 29. Oktober gewährleisten können, auch und vor allem dank Dieter Schneider und Niemann",so Beeck." Niemann sei dann zurückgetreten. Beeck: "Das war überhaupt nicht abzusehen. Aber natürlich übernehme ich natürlich für beide, für Stoffers wie auch Niemann, Personalien die Verantwortung."
13.35 Uhr Beecks Stimme wird, nachdem er nun über zehn Minuten über die 150-Jahr-Feiern, über die Mitrgliederzahlen und die Olympiabewerbung Münchens gesprochen hat, energisch: "Jetzt zur Tochter, zur KGaA",so Beeck. Zunächst geht es um den "Rechtsstreit Stadiongesellschaft", wie der Punkt auf Beecks Powerpoint-Präsentation steht. Beeck erinnert an die "vernichtende Niederlage" vor Gericht. "Fakt ist, dass wir aus diesem Stadionstreit uns erhebliche Konsequenzen entstanden sind", sagt Beeck. Just in diesem Moment kommen Coach Reiner Maurer, Sportdirektor Miki Stevic und die Spieler in den Saal.
13.23 Uhr: Beeck stellt in seinem Bericht den neuen Schattzmeister Dieter Schneider vor, der am 21.Oktober Michael Hasenstab gefolgt ist. Beeck lobt Schneider für dessen großes Engagement in den letzten Wochen vor allem im Rahmen der Insolvenzabwendung. Die Delegierten klatschen freundlich Beifall. Danach hebt Beeck noch einmal die Feierlichkeiten zur 150-Jahr-Feier hervor und gratuliert dem Verein zu den gelungenen Veranstaltungen.
13.14 Uhr: Franz Maget hält als Moderator der Veranstaltung die Totenehrung. Unter anderem sind im vergangenen Jahr Ex-Schatzmeister Peter Englert, Ex-Aufsichtsrat Willi Mantel, Daniel Bierofkas Großvater Willi Bieriofka senior und Ex-Präsident Karl-Heinz Wildmoser verstorben. Danach wird Ex-Ski-Bundestrainer Werber Margreiter zum Ehrenmitglied gewählt.
13.05 Uhr: Rainer Beeck eröffnet mit der Feststellung, dass ordnungs- und fristgemäß eingeladen wurde, die 42. Delegiertenversammlung des TSV 1860. Das war ja schon mal anders.... Angekündigt hat sich heute übrigens auch die Mannschaft, die gegen 13.30 Uhr hier in Unterschleißheim erwartet wird. Beeck bemerkt süffisant, dass der FC Bayern erst nach dem TSV 1860 nach Unterschleißheim gekommen ist; Bayerns Mannschaftshotel liegt direkt hinter dem Ballhaus Forum.
13.02 Uhr: Gleich müsste es losgehen. Franz Maget testet gerade die Mikrofone.
12.42 Uhr: Noch ist der Tagungsraum im Ballhaus Forum Unterschleißheim recht leer. Ex-Präsident Albrecht von Linde schüttelt gerade seinem Nachfolger Rainer Beeck die Hand. Von Linde hatte damals ja eine recht turbulente Amtszeit mit einem denkwürdigen Ende. Ob Beeck das nach der heutigen Sitzung auch droht? Zwar deutet kaum etwas darauf hin, dass die Delegierten Beeck heute stürzen könnten, doch bei 1860 weiß man ja nie.