Löwen verlieren in Bochum: Die Blauen? Zu grün!
Der TSV 1860 unterliegt bei Tabellenführer Bochum und setzt seinen Stotterstart weiter fort. Die Löwen vergeben beste Torchancen. Kapitän Christopher Schindler erinnert es an letzte Saison: „Das kotzt unglaublich an!“
Bochum - Grün liefen sie auf. Grün wie die Hoffnung. Und hatten große Hoffnung auf den ersten Löwen-Sieg der neuen Saison. Doch auch die neuen und erstmals präsentierten, grünen Auswärtstrikots des TSV 1860 halfen nichts: Die Löwen-Hoffnungen wurden auch im fünften Saisonspiel enttäuscht.
„Wir wollten auf gar keinen Fall wieder da hinten reinrutschen, jetzt sind wir wieder da. Das kotzt unglaublich an, dass wir beim Spitzenreiter ein ordentliches Spiel machen, aber nichts dabei herauskommt“, sagte Löwen-Kapitän Christopher Schindler. Eine der beiden Serien musste reißen: Jene starke der Löwen, die allesamt der vier letzten Partien gegen Bochum gewannen. Oder die aktuelle und weniger erfreuliche, dass sie einfach nicht gewinnen können.
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Und es riss die erste: Die Elf von Trainer Torsten Fröhling verlor bei Tabellenführer VfL Bochum mit 0:1(0:0). Und hat nach fünf Zweitliga-Partien als Tabellen-16. nach wie vor erst zwei magere Pünktchen auf dem Konto. Die Löwen sind weiter auf Rekord-Fehlstart-Kurs. Bochum hat dagegen mit fünf Siegen in Folge den Start-Rekord geschafft. Fröhling dazu: „Wir haben den fünften Spieltag, das war bisher der absolut stärkste Gegner. Es ist schade, dass wir durch eine Einzelaktion als Verlierer nach Hause fahren. Ich kann meiner Mannschaft nur den einen Vorwurf machen, dass wir kein Tor machen.“
Bochums Goalgetter Simon Terodde war es (wer sonst?), der den Revier-Klub mit seinem fünften Saisontor kurz nach der Pause den Dreier bescherte (48.). Fröhling: „Aus dem Einwurf heraus dürfen wir da im Zentrum gerade gegen Terodde nicht so alleine stehen“, kritisierte Fröhling.
Die Löwen hätten am letzten Tag der Transferperiode vielleicht doch nicht auf den Nürnberger Stürmer Jakub Sylvestr, oder einen andere Sturm-Verstärkung verzichten und nur Ilie Sanchez zum spanischen Zweitligisten FC Elche verleihen sollen: Wieder einmal gut gespielt, wieder einmal keinen Treffer erzielt, und mit nur zwei Törchen die wenigsten der Liga. Dabei gab’s beste Chancen: Nach umkämpftem Beginn ohne große Möglichkeiten auf beiden Seiten waren es Rechtsverteidiger Gary Kagelmacher (38.) und Schindler (42.), die frei vergaben. „Ich habe’ es auf dem Kopf, Gary hat es auf dem Fuß. Das ist der Unterschied, Der Gegner macht die Chancen rein, wir nicht“, klagte Schindler.
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Daran konnte auch die Startelf-Debüts von Spielmacher Michael Liendl und Youngster Stephane Mvibudulu nichts ändern. Während der neuen Löwen-Zehner bei einigen Standards und der starken Vorarbeit für Kagelmachers Chance sein Können aufblitzen ließ, blieb Mvibudulu wie alle restlichen Löwen-Offensiven blass. „Bochum ist zuhause sehr stark, wenn du da die ersten ein, zwei Chancen liegen lässt, wird’s schwer. Jetzt sind wir alle gefragt, müssen einfach schauen, dass die wir Chancen nutzen. Es nutzt uns nix, wenn wir schön spielen und keine Punkte holen“, sagte Liendl.
Daran können er und die Kollegen in der Länderspielpause feilen. Schindler. „Jetzt haben wir einen Cut, können ein paar Sachen verbessern. So blöd, wie es klingt: Wir müssen Punkte sammeln.“ Damit die Löwen irgendwann nicht mehr zu grün sind für’s Tore schießen. Und den ersten Saisonsieg.
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