Löwen und FC Bayern für 3. Startbahn

Der FC Bayern, 1860 München und Willy Bogner – sie alle wollen die dritte Startbahn am Flughafen. Mit Politikern und Unternehmern wollen sie vor dem Bürgerentscheid Wähler überzeugen.
von  dpa
Der FC Bayern, 1860 München und Willy Bogner – sie alle wollen die dritte Startbahn am Flughafen. Mit Politikern und Unternehmern wollen sie vor dem Bürgerentscheid Wähler überzeugen.
Der FC Bayern, 1860 München und Willy Bogner – sie alle wollen die dritte Startbahn am Flughafen. Mit Politikern und Unternehmern wollen sie vor dem Bürgerentscheid Wähler überzeugen. © Gregor Feindt

Der FC Bayern, 1860 München und Willy Bogner – sie alle wollen die dritte Startbahn am Flughafen. Mit Politikern und Unternehmern wollen sie vor dem Bürgerentscheid Wähler überzeugen. Die Startbahn-Gegner sehen darin einen Klassenkampf: „Bürger gegen Großkopferte“.

München – Der FC Bayern und die Löwen vom TSV 1860 München machen sich für den Bau der umstrittenen 3. Startbahn am Flughafen München stark. Mit den Stadtratsfraktionen von SPD, CSU und FDP haben sie sich einem Bündnis aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft angeschlossen. Auch Prominente wie Fernsehfrau Nina Ruge, der Bergsteiger Reinhold Messner und der Modedesigner Willy Bogner seien dabei, teilten die Organisatoren am Mittwoch in München mit.

Das Ziel von „Ja zur 3. Startbahn“: Die Zustimmung der Münchner zu dem Prestigeprojekt beim Bürgerentscheid am 17. Juni. Das Münchner Bündnis gegen die Startbahn konterte: „Bürger gegen Großkopferte“. Der Ausbau sei dringend notwendig, damit der Großraum München auch in Zukunft für Unternehmen aus aller Welt interessant bleibe, sagte der Münchner SPD-Fraktionschef Alexander Reissl. Ohne die Startbahn befürchten die Beteiligten, dass der Flughafen im internationalen Wettbewerb nicht mehr standhalten kann und Arbeitsplätze in der Region verloren gehen.

Bis zum Bürgerentscheid wollen die Beteiligten deshalb mit Handzetteln, an Infoständen und im Internet werben. Dabei setzen sie stark auf Ehrenamtliche, um das erforderliche Quorum von zehn Prozent der Wahlberechtigten zu bekommen. Die Gegner rüsten sich nun für einen Kampf um Wählerstimmen mit ungleichen Mitteln: „Wir stellen uns darauf ein, dass die Gegenseite mit Geld nur so um sich werfen wird“, erklärte Katharina Schulze vom Münchner Bündnis gegen die dritte Startbahn. Das persönliche Engagement sei aber wichtiger als das dicke Bankkonto.

„Geld allein schießt beim Fußball bekanntlich keine Tore.“ Dafür brauche es Argumente und die fehlten den Befürwortern des Vorhabens. Am 17. Juni sind die Münchner aufgerufen, über das 1,2 Milliarden Euro teure Projekt abzustimmen. Es gibt ein Ratsbegehren, das gegen die Stimmen von Grünen, Linken und ÖDP zustande kam und ein Bürgerbegehren. Die Startbahngegner wollen damit erreichen, dass die Landeshauptstadt insbesondere in der Gesellschafterversammlung der Flughafen München GmbH (FMG) keinem Beschluss zum Bau einer 3. Start- und Landebahn zustimmt.

Rein rechtlich könnte die FMG sofort mit den Arbeiten loslegen. Die Staatsregierung will aber abwarten, bis über die Klagen der Gegner gegen den Planfeststellungsbeschluss entschieden ist. Außer dem Bund Naturschutz in Bayern und Privatleuten sind dies die Stadt und der Landkreis Freising sowie die Gemeinden Oberding, Eitting, Berglern und Fahrenzhausen.

 

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