Löwen-Trainer Schmidt schafft Heimspiele ab

Am Sonntag gegen Energie Cottbus (13.30 Uhr) soll endlich wieder ein Dreier her - in einem Heimspiel. 1860-Trainer Schmidt macht plötzlich alles so wie auswärts – die AZ zeigt seine Tricks  
von  Dominik Hechler
Rob Friend bejubelt den 1:0-Siegtreffer für den TSV 1860 München bei Erzgebirge Aue. Möglicherweise spielen die Löwen künftig auch zu Hause im Auswärtsdress
Rob Friend bejubelt den 1:0-Siegtreffer für den TSV 1860 München bei Erzgebirge Aue. Möglicherweise spielen die Löwen künftig auch zu Hause im Auswärtsdress © dpa

Am Sonntag gegen Energie Cottbus (13.30 Uhr) soll endlich wieder ein Dreier her - in einem Heimspiel. 1860-Trainer Alexander Schmidt macht plötzlich alles so wie auswärts – die AZ zeigt seine Tricks

München - Er hat viel versucht, geklappt hat bisher nichts. Jetzt greift Alexander Schmidt ganz tief in die Trickkiste. Der Heimfluch der Löwen soll endlich ein Ende haben. Fünf sieglose Partien in der heimischen Allianz Arena in Folge sind genug – am Sonntag gegen Energie Cottbus (13.30 Uhr) soll endlich wieder ein Dreier her. Es wäre erst der erste Heimsieg im Jahr 2013.

Und dafür schafft der Trainer die Heimspiele ab!

„Wir werden vor der Partie die Abläufe ein bisschen ändern”, verrät der Trainer der AZ, „wir orientieren uns an dem, was wir vor den Auswärtsspielen machen.”
In 14 Spielen gab's auf fremdem Platz nur zwei Niederlagen. Die letzten vier Auswärtsspiele haben die Löwen allesamt gewonnen – vergangene Woche sogar beim Angstgegner Erzgebirge Aue, bei dem man zuvor sechsmal in Folge nicht gewinnen konnte.

„Vielleicht spielen wir am Sonntag wie zuletzt in Aue auch wieder in den grünen Trikots”, sagt Schmidt. Mit Trikot-Trick zum ersten Heimsieg des Jahres? Würden die Löwen nur auf fremden Plätzen spielen, wären sie Dritter.

Doch was genau hat die Mannschaft eigentlich vor Auswärtsspielen bisher alles anders gemacht als vor Partien in der Allianz Arena?
Innenverteidiger Gui Vallori verrät: „Wir fahren mit dem Bus ins Hotel, essen um 19 Uhr zu Abend, machen danach einen Spaziergang und dann geht's auf die Zimmer. Am nächsten Tag frühstücken wir um 9 Uhr und danach haben wir Teambesprechung bevor es ins Stadion geht.”

Bisher durften die Spieler vor Heimspielen oft bei ihren Familien schlafen – damit ist jetzt Schluss! Schmidt will nichts unversucht lassen, damit es doch noch klappt mit dem Aufstieg in die 1. Liga. Der Rückstand auf Platz drei beträgt fünf Punkte – und am Wochenende treffen mit Köln und Kaiserslautern zwei direkte Konkurrenten aufeinander. Die Chance für Schmidt, den Abstand zu verringern.

Die AZ weiß von einer weiteren Neuerung, die bei den Löwen seit dem Spiel in Sandhausen vor drei Wochen (1:0) gibt: laute Musik in der Kabine. Vallori bestätigt: „Meistens läuft HipHop. Und das haben wir bislang auch so beibehalten.” Es hat die Wirkung jedenfalls nicht verfehlt: Verloren haben die Löwen seither nicht mehr. Jetzt soll der erste Heimsieg des Jahres her.

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