Löwen-Trainer Michael Köllner erklärt die Unterschiede zur vergangenen Saison

München - Aktuell passt beim TSV 1860 einfach alles: Sieben Spiele, sechs Siege, in der Liga weiterhin ungeschlagen. Macht Platz eins und bei 19 Punkten drei Zähler Vorsprung auf die Verfolger Elversberg und Freiburg II. Und sogar das Torverhältnis ist mit derzeit 18:6 richtig "löwen-like", wie Trainer Michael Köllner am Sonntagabend im BR bei "Blickpunkt Sport" sagte.
Die Sechzger erwischten einen wahren Traumstart in die neue Saison, noch nie legte eine Drittliga-Mannschaft einen besseren Beginn in die Spielzeit hin. Die Fans in Giesing spüren: Nachdem die Mannschaft zuletzt zwei Mal den undankbaren vierten Platz belegte, solle es in dieser Saison endlich mit dem Aufstieg in die 2. Liga klappen. Zumindest aktuell sind Köllners Spieler auf dem besten Wege dorthin.
Vorsaison: Nur zehn statt jetzt 19 Punkten
Wo momentan der Unterschied zur vergangenen Saison liegt, als Sechzig einen eher holprigen Start (zehn Punkte und Platz zehn nach sieben Spielen) erwischte? Köllner hatte am Sonntag einige Erklärungsansätze parat.
"Die Punkte unterscheiden uns natürlich", sagte der Löwen-Trainer zunächst mal ganz pragmatisch. Doch vor allem die Zeit vor dem Saisonstart war anders, denn laut Köllner habe man im "letzten Jahr keine gute Vorbereitung hingelegt" und sei dadurch "schwer in die Saison reingekommen". Die Folge: In gefühlt jedem Spiel sei die Mannschaft am Rande einer Niederlage gewesen, hin und wieder gab es dann auch mal ein Unentschieden, "obwohl wir das in manchen Spielen auch nicht verdient hatten", sagte Köllner.
Dieses Jahr sei es dem 1860-Coach zufolge genau umgekehrt: "Wir waren vielleicht im ein oder anderen Spiel an einem Remis dran, aber eigentlich nie an einer Niederlage. Das unterscheidet uns in diesem Jahr – basierend sicherlich auch auf einer starken Vorbereitung."
Köllner: Haben "außergewöhnliche Menschen" verpflichtet
Und auch die vielen Neuzugänge tragen natürlich ihren Teil zum Erfolg bei: Man habe "außergewöhnliche Menschen" verpflichtet, sagte Köllner, die er nun zu außergewöhnlichen Spielern machen wolle. "Es ist wirklich eine sehr harmonische Gruppe, die auch von außen anders wahrgenommen wird."
Anders wahrgenommen. Angesichts des Traumstarts wohl als großer Aufstiegsfavorit. Bei einem Sieg im kommenden Spiel gegen Elversberg, die aktuell Tabellenzweiter sind, dürfte sich die Wahrnehmung bei Fans und Konkurrenz wohl weiter verstärken.