Löwen-Trainer Lienen schickt Spion zum KSC-Training
MÜNCHEN - Vor dem Montag-Schlager gegen Karlsruhe in der Arena: Löwen-Coach Ewald Lienen geht nach der Entlassung von Kollege Becker auf Nummer sicher.
Ewald Lienen hat nicht nur sein Büchlein, in das er regelmäßig seine Eindrücke einträgt – sondern jetzt auch einen Spion, der im Auftrag des TSV 1860 unterwegs ist. Auslöser ist der Trainer-Wechsel – Amateurcoach Markus Kauczinski löste Ede Becker ab – beim nächsten Gegner Karlsruhe: „Wir haben da einen, der mich über das Training beim KSC informiert..“ Wer das ist? Lienen lacht schelmisch: „Ede Becker – und Winnie Schäfer. Der wohnt ja auch ganz in der Nähe.“ Natürlich will Lienen den Namen seines Informanten nicht preißgeben. Der Löwen-Trainer will durch die kleine Spionagetour vor allem ausschließen, dass Unvorhergesehenes am Montag beim Zweitliga-Duell mit dem KSC passiert: „Ich kenn die Mannschaft, die Spieler – das ist nur eine Rückversicherung. Normalerweise schicke ich keinen zum Training, aber ich will wissen, was auf mich zukommt.“
Möglicherweise kommt auf seinen Verteidiger Mate Ghvinianidze – beim 1:2 in Rostock mit einem mangelhaften Auftritt – die Ersatzbank zu. „Wir haben uns in Rostock fürchterlich verhalten. Und da hat Mate eine Rolle gespielt.“ Deswegen führte Lienen auch mit dem Georgier ein Gespräch unter der Woche. Der Trainer: „Wenn er müde ist, dann muss er vorher den Arm heben. Er hat im nachhinein zugegeben, dass er sich nicht wohl gefühlt hat.“ Ob Lienen ihm eine neue Chance gibt? Erste Alternative für den Job neben Abwehr-Chef Radi Felhi: Torben Hoffmann oder Mathieu Beda.
Oliver Griss