Löwen-Schwur: "Nächstes Jahr machen wir's besser"
Mit einer 1:2-Heimpleite gegen Aachen beendet 1860 eine Saison, in der mehr drin gewesen wäre.
München - Eigentlich hätten sie gerne feiern wollen an diesem Sonntagmittag in der Fröttmaninger Arena. Doch am Ende machten sie alle traurige Gesichter. 1860-Investor Hasan Ismaik, weil sein Verein bei seinem vierten Besuch im Stadion erstmals nicht gewann. Die Löwen-Profis, da sie die als Krönung ihrer starken Saison angepeilten 60 Punkte verpassten - und auch die Gäste aus Aachen, da sie trotz einer tollen Leistung und einem 2:1-Sieg bei den Sechzgern runter müssen in Liga drei.
Freilich, für die Löwen war es trotz der Pleite zum Schluss eine befriedigende Saison. Doch wenn sie eines Tages zurückdenken, werden sie sich schwarz ärgern, gegen die beiden direkten Absteiger Aachen und Rostock von zwölf möglichen Punkten nur einen geholt zu haben. Aktuell haben sich die Sechzger damit abgefunden. So sagte Stürmer Benny Lauth: „Wir haben viel liegengelassen. Nächstes Jahr wollen wir es besser machen und bis zum letzten Spieltag um den Aufstieg spielen. Bei uns war leider am Ende die Luft raus."
Trotz der Lust der Löwen, das Spieljahr mit nicht mehr für möglich gehaltenen 60 Punkten zu beenden, zeigten die ums Überleben kämpfenden Aachener noch mehr Leidenschaft. Und belohnten sich dafür: Erst traf Albert Streit zum 0:1, und später – nach dem von Kevin Volland und Maximilian Nicu herrlich herausgespielten Ausgleich durch Stefan Aigner – knallte Alper Uludag einen tollen Distanzschuss über den erneut chancenlosen Gabor Kiraly hinweg zum 1:2 ins Netz.
Den Blauen fehlte in der Folge die Entschlossenheit, doch Aachen wehrte sich auch beherzt gegen den Abstieg (der man am Ende wegen des Karlsruher Sieges gegen Eintracht Frankfurt aber nicht verhindern konnte).
Auch wenn der erhoffte blaue Festtag zum Abschluss ausblieb, die Sechzger-Fans unter den 25100 Zuschauern verabschiedeten dem TSV abschließend mit Applaus in den Sommer – den kräftigsten Beifall gab's dabei freilich für die Fanlieblinge Volland und Aigner, für die es das letzte Spiel im Löwen-Dress war. Volland sagte später: „Ich gehe mit einem traurigen Gefühl. Aber vielleicht sieht man sich ja mal wieder.” Und Aigner fand: „Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Schade, dass wir heute die Krönung der guten Saison verpasst haben.”