Löwen-Schock: Bierofka und Bender verletzt
MÜNCHEN - Beide Stammspieler drohen im Pokalspiel am 27. Januar gegen den Hamburger SV auszufallen.
Marco Kurz sank in sich zusammen. Als kurz vor Ende der ersten Halbzeit Mittelfeld-Jungstar Lars Bender (19) humpelnd und mit verzerrtem Gesicht das Aalener Spielfeld verließ, wirkte der Löwen-Trainer so, als ob er Benders Schmerz selber auch fühlen würde.
Bender war beim zweiten Testspiel der Löwen gegen Drittligist Aalen (2:2) auf den gefrorenen Boden gefallen und hatte sich dabei am rechten Knie verletzt. Mannschaftsarzt Willi Widenmayer bandagierte das Gelenk des U-20-Nationalspielers dick ein. Bender, der wegen eines Syndesmosebandrisses schon große Teile der Hinrunde verpasst hatte, droht auszufallen für das Pokalspiel beim HSV am 27. Januar.
„Das Innenband ist auf jeden Fall gedehnt, es sieht auch nach einer Zerrung aus“, sagte Kurz nach dem Spiel. „Ich hoffe aber, dass es nicht so schlimm ist.“ Genaueres könne man allerdings erst nach einer Kernspintomographie sagen, der sich Bender am Montag in München unterziehen wird.
Bei Daniel Bierofka wissen die Löwen dagegen bereits, was er hat. Positiv ist das aber nicht. Der Kapitän hatte die Dienstreise nach Aalen gar nicht erst mitgemacht. Am Samstag hatte sich Bierofka daheim in Obermenzing eine Risswunde an der Ferse zugezogen. Die Wunde musste mit vier Stichen genäht werden.
„Das ist nicht gut für ihn und nicht gut für uns. Der Zeitpunkt ist nicht günstig“, sagte Kurz. Ob Bierofka, der erst im Dezember nach seiner Bandscheiben-OP sein Comeback gefeiert hatte, beim Pflichtspielauftakt in Hamburg dabei sein kann, scheint momentan äußerst unwahrscheinlich.
Und auch das Spiel gegen Aalen taugte nicht, um Kurz’ Sorgenfalten zu glätten. Die Löwen wirkten alles andere als frisch, Manuel Schäffler verhinderte mit seinem Tor in der Nachspielzeit eine Blamage. In der ersten Halbzeit hatte Sven Bender 1860 in Führung gebracht.
Oliver Griss