Löwen schießen Ingolstadt aus der Arena

1860 schlägt nach starker zweiter Halbzeit den FC Ingolstadt verdient mit 4:1, die Löwen schießen erstmals vier Tore seit 216 Tagen
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Vier Tore gegen den regionalen Rivalen Ingolstadt.
sampics/augenklick Vier Tore gegen den regionalen Rivalen Ingolstadt.

München - Manchmal, sagte Stefan Aigner vor ein paar Tagen, greifen sie sich bei den Löwen an die Köpfe und ärgern sich schwarz: „Was hätten wir nicht alles erreichen können dieses Jahr?“ Damit hat der Flügelflitzer der Löwen völlig recht, denn es hätten nur ein paar Momente in der bald zu Ende gehenden Saison anders verlaufen müssen, und Sechzig wäre womöglich Anfang Mai aufgestiegen. Doch so wird es (wohl) nicht kommen – auch wenn die Sechzger am Samstagmittag beim lockeren 4:1 gegen Ingolstadt tatsächlich wie ein Aufsteiger spielten. Die ganze Rückrunde war der oberbayrische Rivale ungeschlagen gewesen – doch nun bekam er in der Arena vor 21.100 Zuschauern vor allem in der zweiten Halbzeit die geballte Offensivpower der Löwen zu spüren. Nach mäßigem Start trafen Kevin Volland, Stefan Aigner, Dominik Stahl und noch mal Volland für die Löwen; Ingolstadts Stefan Leitl hatte zwischendurch den Ausgleich geschossen.

Mit nun 54 Punkten fehlen den Sechzgern nur noch drei Zähler, um die Bestmarke seit dem Abstieg vor acht Jahren zu erreichen. Zwar hatten die Löwen einen recht schwachen Start erwischt, bei dem sie sich viele Fehlpässe und sonstige Konzentrationsmängel leisteten und die Ingolstäder den sauberen Spielvortrag anboten – und doch ging Sechzig in Führung. Nach einem herrlichen Dribbling von Antonio Rukavina, bei dem der Serbe gleich mehrere Gäste wie Slalomstangen umkurvte, hob er eine präzise Flanke auf Kevin Volland, und der Jungstürmer drückte den Ball gekonnt mit seinem starken linken Fuß ins lange Eck (22.).

Für den baldigen Hoffenheimer – nicht nur wegen seiner glänzend strahlenden Schuhe der auffälligste Spieler im Löwen-Angriff – war es nun schon das zwölfte Saisontor. Doch die Freude der Giesinger hielt nur kurz an, denn keine zehn Minuten später spielte Ingolstadts Allroundangreifer Stefan Leitl einen geschickten Doppelpass mit dem einstigen 1860-Angreifer Manuel Schäffler und haute den Ball anschließend von der Strafraumgrenze ins Tor – Löwen-Keeper Gabor Kiraly hätten den Schuss eigentlich halten müssen.

Sein Ärger ließ das jedenfalls vermuten. Danach verfielen beide Teams erst mal in einen Tiefschlaf, ehe sie Maximilian Nicu mit einem feinen Solo und sattem Schuss aus 20 Metern, der jedoch knapp am Winkel vorbeistrich, wieder aufweckte. Vor der Pause passierte trotzdem nichts mehr. Dafür aber danach. Und wie. Nach einer Ecke von links verpasste Necat Aygün, der am Freitag seinen Vertrag bei Sechzig bis 2014 verlängert hatte, den Ball zwar, doch hinter ihm sprang Stefan Aigner die Kugel erst an den linken Oberschenkel, dann an den Bauch, dann an die Brust – und dann ins Tor. Aigner hob, als ob ihm sein zehntes Saisontor ein bisschen peinlich wäre, seinen rechten Finger zum Jubeln nur ganz kurz in die Höhe; die Fans aber sangen seinen Namen und feierten das 2:1 (48.). Und dann wurde es sogar noch besser für die Löwen: 30 Meter vor dem Tor kam Dominik Stahl an den Ball, schwupps, ein schneller Doppelpass mit Volland, rumms, ein satter Schuss mit links und schon war das 3:1 perfekt (60.).

Doch damit war nicht Schluss: Nach einigen starken Szenen von Maximilian Nicu setzte sich dann auch der gerade eingewechselte Daniel Halfar glänzend in Szene. Seinen herrlichen Gassenpass auf Aigner ließ der Rezipient punktgenau für Volland abtropfen – der junge Stürmer musste nur noch einschieben: 4:1 (76.)! Seit dem achten Spieltag waren den Löwen keine vier Tore mehr in einer Partie gelungen – das damalige 4:0 gegen den FSV Frankfurt war nun schon 216 Tage her. Kein Wunder also, dass die Löwen diesen so hohen Sieg ausgiebig feierten.

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