Löwen-Präsident Cassalette: "Da wird mit zweierlei Maß gemessen!"

Die Absage des Pokalspiels zwischen Borussia Dortmund und den Sportfreunde Lotte sorgt nicht nur bei den Löwen-Fans für Frust: Auch Präsident Peter Cassalette kann die ungleichen Entscheidungen des DFB im AZ-Interview nicht nachvollziehen.
von  AZ, ME
Warum war der Platz in Lotte für den TSV 1860 bespielbar und für Dortmund nicht? Peter Cassalette versteh die Entscheidungen des DFB nicht.
Warum war der Platz in Lotte für den TSV 1860 bespielbar und für Dortmund nicht? Peter Cassalette versteh die Entscheidungen des DFB nicht. © dpa/Rauchensteiner/Augenklick

München – Als der TSV 1860 gegen die Sportfreunde in Lotte antreten musste, gab es zuvor nicht nur ein Schneegestöber, sondern einen mehrere Zentimeter hohen durchgehenden Schnee-Teppich auf dem Platz. Zahlreiche freiwillige Helfer waren nötig, um aus dem Weiß wieder ein Grün zu machen. Obwohl der Rasen darunter massiv gelitten hatte, wurde das Spiel vom DFB schließlich freigegeben.

Peter Cassalette kann das im Gespräch mit der AZ nicht wirklich nachvollziehen: "Als wäre der Platz gegen uns nicht im selben Zustand gewesen und der Ball geholpert wie auf einer Kuhwiese. Es nagt schwer an mir, dass da mit zweierlei Maß gemessen wird. Jetzt heißt es, das ist ein Risiko für die Gesundheit der Spieler, bei uns scheint es noch keins gewesen zu sein."

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Er stört sich auch daran, dass Lotte wegen der schlechten Platzverhältnisse zuletzt seine Parteien der dritten Liga auswärts austrug, fürs Pokalspiel gegen Dortmund aber auf den heimischen Acker zurückkehren wollte: "Schon komisch, dass seit unserem Pokalspiel dort drei Spiele nicht stattfinden konnten."

Trotz allen Ärgers über die DFB-Entscheidung will Cassalette aber nicht die Platzverhältnisse als einzigen Faktor für die Niederlage der Löwen sehen: "Ich will mal klarstellen: Das soll keine Ausrede sein, Lotte war besser gegen uns. Klar ist aber auch, dass immer die Mannschaften einen Vorteil haben, die über den Kampf kommen. Aber das war eben eine Tatsachenentscheidung, dass es bei uns nicht abgesagt wurde und jetzt schon. Da lässt sich juristisch nichts mehr machen."

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