Löwen-Posse um Ismaik: Das sagen Rejek und Basha

Der TSV 1860 und Hasan Ismaik - in den vergangenen Woche eher eine Hassliebe als ein funktionierendes Gesellschafter-Verhältnis. Jetzt brechen die Geschäftsführer Markus Rejek und Noor Basha ihr Schweigen und sprechen über die Beziehung zu Ismaik.
von  ME
Hatten am Freitag eine frohe Kunde zu verkünden: die beiden Löwen-Geschäftsführer Noor Basha und Markus Rejek.
Hatten am Freitag eine frohe Kunde zu verkünden: die beiden Löwen-Geschäftsführer Noor Basha und Markus Rejek. © sampics/Augenklick

Estepona - Zuletzt hatte Hasan Ismaik sogar Nietzsche zitiert. Der Hauptgesellschafter des TSV 1860 sendet seit Wochen seine Facebook-Botschaften, anstatt Klartext über die Verlängerung seiner Darlehen zu sprechen. Am Freitag konnten die beiden Geschäftsführer Noor Basha und Barkus Rejek endlich Ismaiks konkrete Zusage verkünden, die Löwen weiter unterstützen zu wollen.

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Während eines Pressegesprächs hatten sie darüber noch geschwiegen, kurze Zeit später aber offenbar Ismaiks Okay bekommen, das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen. Die beiden Geschäftsführer sprachen außerdem über das Verhältnis zu Ismaik, seine Botschaften und mehrere finanzielle Fragen, die es bei den Löwen zu klären gilt.

 

Markus Rejek über...

 

den aktuellen Zustand zwischen den Gesellschaftern: Wir haben viele Aufgaben vor uns und tun gut daran, aus viel Emotionalität eine Sachlichkeit an den Tag zu legen, um uns auf das zu konzentrieren, was wichtig ist. Wir hatten viel lautes Getöse, insofern ist jetzt wichtig, die Zeit zu nutzen.

 

Ismaiks Botschaften: Ich glaube, das hat uns alle überrascht, auch in der Art und Weise. Ich war irgendwann verwundert und habe mit ihm gesprochen, dabei hat er mir zugesichert, dass es ihm nicht um mich oder Noor geht, sondern dass er verschiedene Themen bei Sechzig ankreiden möchte. Das müssen wir so hinnehmen.

 

die ausbleibende Reaktion der Geschäftsführung: Wir haben das bisher nicht kommentiert, weil wir uns nicht an einem öffentlichen Ping-Pong-Spiel beteiligen möchten. Hasan ist ein emotionaler Mensch, dass er unzufrieden ist, hat er klar zum Ausdruck gebracht. Dass er unzufrieden ist, dafür gibt es viele Gründe. Aber die Geschäftsführung tut gut daran, keine falsche Eitelkeit an den Tag zu legen und auf Lösungen hinzuarbeiten. Wir haben schon im Sommer eine öffentlich ausgetragene Gesellschafter-Diskussion ausgetragen, dass hat uns viel Zeit und Energie gekostet, um Fahrt aufzunehmen. Das brauchen wir im Winter nicht nochmal. Deswegen arbeiten wir weiter im Hintergrund an unseren Themen. Mis sind die Gespräche wichtiger, die wir mit ihm führen.

 

die DFL-Strafe: Solche Mittel werden in der Regel von den TV-Geldern einbehalten. Das haben wir so eingeplant. Wir haben ein Budget wie jeder andere Bundesligist auch, mit diesem müssen wir haushalten. Klar ist die Strafe nicht schön, aber wir müssen jetzt nach vorne blicken.

 

die Allianz Arena: Das, was wir an den FC Bayern zahlen, ist in Ordnung, das ist fair. Was uns wehtut, sind die Catering-Kosten - dass wir keine adäquaten Erlöse aus Namensrechten und Logen generieren können. Andere Vereine nehmen dort Geld ein, wir können das nicht.

 

Noor Basha über...

 

Hasan Ismaik: Ich bin jetzt nicht mehr sein Statthalter, sondern Geschäftsführer. Ich habe Kontakt zu ihm, wie Markus Rejek auch. Aber die Situation hat sich verändert.

 

Ismaiks Wut: Ich kann ihn persönlich teilweise verstehen. Über die Jahre hat er Sechzig finanziell unterstützt - ich glaube, in den letzten vier Jahren hat Sechzig kein Mensch in München so sehr unterstützt wie Hasan. Jetzt hat er sich in manchen Dingen klar positioniert, zum Beispiel zum Thema 50+1-Regel. Das ist seine Meinung. Fakt ist Fakt.

 

die versprochene Million: Das war ein Gespräch zwischen Hasan und mir, wir haben uns ausgetauscht. Ich will nicht über 600.000 Euro oder eine Million sprechen. Wir gehen unseren Weg, arbeiten an unserem Ziel Klassenerhalt und haben jetzt drei Transfers getätigt.

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