Löwen-Pleite: "Unterstes Niveau"

Sie wollten „Euphorie für die nächste Saison” erzeugen. Doch die 0:1-Pleite der Löwen gegen Rostock war ihr schlechtester Auftritt. Maurer entschuldigt sich bei den Fans.
Marco Plein |
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Enttäuschung pur bei den Löwen: Gegen den Tabellenletzten aus Rostock setzte es eine 0:1-Niederlage.
dpa Enttäuschung pur bei den Löwen: Gegen den Tabellenletzten aus Rostock setzte es eine 0:1-Niederlage.

Sie wollten „Euphorie für die nächste Saison” erzeugen. Doch die 0:1-Pleite der Löwen daheim gegen Schlusslicht Rostock war ihr schlechtester Auftritt. Maurer entschuldigt sich bei den Fans.

München - Der Plan ist futsch. Die Löwen wollten mit einem Sieg am Ostersamstag in Paderborn endlich von Platz sechs wegkommen – wo sie seit fast viereinhalb Monaten festkleben. Doch nach dem 0:1 gegen den Tabellenletzten Hansa Rostock wird 1860 wohl die Saison auf diesem sechsten Platz beenden. „Wir haben ein so schlechtes Spiel gesehen, wie ich es mir nicht hätte vorstellen können. Wir standen neben der Kappe”, gestand Coach Reiner Maurer nach dem Offenbarungseid seines Team, einige Spieler hätten nicht einmal ihr „unterstes Niveau” erreicht, monierte er und ergänzte zerknirscht: „Ich muss mich bei den treuen Fans entschuldigen, die uns geduldig unterstützt haben.”

Wie schlecht die Löwen waren, belegen ein paar Fakten:

Nur mickrige drei Siege hat Rostock diese Saison bislang zustande gebracht, zwei davon gegen Sechzig – hätten die Löwen diese sechs Punkte geholt, sie wären heute voll dabei im Aufstiegsrennen.

Gegen Hansa stolperten sich die Löwen fürchterliche 86 Fehlpässe zusammen, die meisten Ballkontakte bei den schläfrigen Ballschiebern hatte bezeichnenderweise ein Verteidiger, Gui Vallori.

Rostock schoss in Fröttmaning stolze 17 Mal aufs Tor, die Löwen nur sieben Mal, Kapitän Benny Lauth nicht einziges Mal.

Kein Wunder, dass der Stürmer später sagte: „Das war mit Abstand unser schlechtestes Spiel in der Saison. Wenn man gegen Rostock aus zwei Spielen null Punkte holt, dann reicht es einfach nicht.” Daniel Halfar stellte fest: „Wir haben katastrophal gespielt.” Und Stefan Aigner bekannte: „Wir waren völlig verunsichert. Das ist mir rätselhaft, es war ein ganz schwarzer Tag von uns.”
So schlecht und ideenlos waren die Löwen gegen den Letzten, dass Hansa-Coach Wolfgang Wolf sogar lästerte: „Die Löwen wussten nicht, was sie gegen uns machen sollen. Wir hätten hier noch höher gewinnen müssen.”

In der Schlussphase der Saison hatten die Giesinger eigentlich zum energischen Endspurt ansetzen wollen; Maurer verkündete sogar, nach dem Friedensschluss zwischen der Vereinsführung um Präsident Dieter Schneider und Investor Hasan Ismaik „eine Euphorie für die nächste Saison” entstehen lassen zu wollen. Schließlich wurde ihm und Sportchef Florian Hinterberger zuletzt eine Etataufstockung auf knapp neun Millionen Euro in Aussicht gestellt, doch mit der Freude über die davon ausgehende Signalwirkung war es schlagartig wieder vorbei. Euphorie? Freude auf die nächsten Spiele? Von wegen! Die Löwen sind mal wieder auf dem Hosenboden gelandet.

Und mit dem antriebslosen Gekicke werden die Spieler wohl den Fans, die schon gegen Rostock nicht gerade zahlreich gekommen waren (17700 Zuschauer) die Lust auf die letzten drei Heimspiele (Duisburg, Ingolstadt, Aachen) genommen haben. Zudem setzen die Kicker mit solchen Lustlos-Spielen auch die Dynamik aufs Spiel, um die ihre Vereinsbosse nun so intensiv bemüht sind. Maurer erkannte folgerichtig: „Ich bin entsetzt.” 

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