Löwen ohne Biss: 1860-Trainer Maurizio Jacobacci kritisiert Defensivverhalten seiner Spieler

Der TSV 1860 geht gegen Dortmund II im heimischen Grünwalder Stadion mit 1:4 unter. Trainer Maurizio Jacobacci weiß, wo er die Hebel in der Trainingswoche ansetzen muss.
von  Christina Stelzl
1860-Trainer Maurizio Jacobacci hat nach der Klatsche gegen Dortmund II die Abwehrleistung seiner Mannschaft kritisiert.
1860-Trainer Maurizio Jacobacci hat nach der Klatsche gegen Dortmund II die Abwehrleistung seiner Mannschaft kritisiert. © imago images/Sven Simon

München - Hängende Köpfe, wütende Fans und der Absturz auf Rang neun: So hatte sich der TSV 1860 den Sonntagnachmittag wohl nicht vorgestellt. Nach der 1:4-Heimpleite gegen Borussia Dortmund II herrschte große Ratlosigkeit bei den Löwen.

Sechzig-Trainer Maurizio Jacobacci fand auf der Pressekonferenz nach dem Spiel hingegen erste Erklärungsansätze und weiß offenbar genau, an welchen Stellschrauben jetzt gedreht werden muss.

Jacobacci: Aggressivität und Zweikampfführung haben gefehlt

"Wir haben uns sehr viel vorgenommen und sehr gut auf das Spiel vorbereitet. Aber wenn man sie spielen lässt und die Aggressivität nicht an den Tag legt, die Zweikämpfe nicht hat", brauche man sich nicht über das Ergebnis wundern, erklärte der Coach der Sechzger. Kein Zweikampfverhalten, kein Wille, kein Biss – die Löwen präsentierten sich vor den heimischen Fans erschreckend zahnlos.

Bereits die Entstehung des 0:1 in der 5. Minute missfiel dem Wahl-Schweizer: "Es kann nicht sein, dass einer von 20 Metern alleine aufs Tor schießen kann, ohne Gegenwehr." Beim Führungstreffer der Dortmunder durch Ole Pohlmann schauten Phillipp Steinhart, Quirin Moll, Stefan Lex und Jesper Verlaat nur zu.

1860-Coach Jacobacci: "Das Defensivverhalten war ungenügend" 

Steinhart brachte nur kurze Zeit später Justin Njinmah kurz vor dem Strafraum ungestüm zu Fall. "Man kann da nicht Foul spielen in solch einer Situation. Da muss man sich defensiv anders verhalten. Es war ein unnötiges Foul und das 20 Meter vor dem Tor", monierte Jacobacci recht deutlich. Pohlmann ließ sich die Chance nicht nehmen und zirkelte den Freistoß unhaltbar ins Kreuzeck (15. Minute).

Sechzigs Trainer weiß genau, wo er "die Hebel ansetzen muss", denn auch das zwischenzeitliche 0:4 darf laut dem 60-Jährigen so niemals entstehen. "Es kann nicht sein, dass wir aus einem Einwurf das vierte Tor bekommen. Das Defensivverhalten in dieser Situation war ungenügend." Auch Torhüter Marco Hiller sprach Jacobacci bei dem Treffer von Abdoulaye Kamara in der 79. Minute nicht gänzlich von Schuld frei.

Einiges zu tun also für Jacobacci und seine Trainerkollegen in der neuen Trainingswoche. Nächsten Montag geht es dann im Duell der Drittliga-Sorgenkinder gegen den FC Ingolstadt (19 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker). Die Schanzer laufen den eigenen Ansprüchen ebenfalls deutlich hinterher und belegen nur den 13. Tabellenplatz. Ob sich die Löwen dann wieder mit mehr Biss präsentieren?

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